Forumseintrag zu „Shoppen“ von Harry.Potter

"Wie so oft enthielt schon der Trailer die besten Szenen und alles Übrige drum herum bleibt weit hinter den Erwartungen zurück." So oder so ähnlich ließe sich in aller Kurzfassung und Schnelligkeit ein Kommentar zu diesem Film schreiben. Ralf Westhoffs Film über 2x9 junge Menschen unserer Zeit, die sich beim "Speed Dating" einen Partner bzw. eine Partnerin angeln wollen, um die unterschiedlichsten Bedürfnisse, Sehnsüchte und Erwartungen im wörtlichsten Sinne zu befriedigen, prallt trotz einiger kurzer Lichtblicke zwischendurch an der Wasseroberfläche wie ein flach geworfener Stein ab und springt eher unmotiviert ein paar Mal weiter, um schließlich in seiner eigenen Manierlichkeit zu versinken. Es scheint offensichtlich sein das Konzept zu sein, die Methode des Speed-Datings auch für den Film zu nutzen und keinerlei Vor- und nur Spuren einer Nachgeschichte zu erzählen und sich selbst auf das Publikum, ähnlich wie die einzelnen plakativ- schillernden Persönlichkeiten auf einander, loszulassen und dann zu warten, was passiert. Anders als zwischen den Teilnehmern des Treffens baut sich zwischen dem Geschehen auf der Leinwand und dem Betrachter keine Chemie auf; zu oberflächlich, zu distanziert wirkt das Gezeigte. Dem Kinopublikum ergeht es dabei wohl ähnlich wie so mancher TeilnehmerIn: es war nicht der/die Richtige dabei. Das Eintrittsgeld hat sich nicht bezahlt gemacht, denn für eine Komödie fehlt dem Film der Witz, fürs Dramatische eine saubere Dramaturgie.