Forumseintrag zu „Überall, nur nicht hier“ von 8martin

Der Titel verdeutlicht wohl die Planlosigkeit im Leben einer Mutter. Dabei ist es gar nicht mal der Plot, der das Anschauen dieses Films lohnt, sondern einzig und allein die beiden grandiosen Hauptdarstellerinnen: Susan Sarandon (Mutter Adele) und Natalie Portman (Tochter Ann). Der Vater hat die beiden längst verlassen. Man versteht schnell: warum? Adele ist eine Happy-Go- Lucky Frau, die jegliche Bodenhaftung verloren hat. Sie driftet so zwischen Wolkenkuckucksheim und der offenbar nie versiegenden Quelle, die besagt ‘alles wird gut.‘ hin und her. Ihre Teenie Tochter Ann holt sie immer wieder auf den Boden der Tatsachen zurück und versucht relativ zielgenau durch ihr noch junges Leben zu kommen. Am Ende wird sie ins College gehen und sich von der Mutter verabschieden. Sie hat den eindeutig schwierigeren Part erwischt. Muss auch noch mit ihrer neu erwachenden Sexualität zurechtkommen. Männer spielen bei diesem Damendoppel fast keine Rolle, auch wenn Adele viel von ihnen redet. Da muss dann halt eine ganze Reihe von Klischees herhalten, die die beiden Ladies locker überspielen bzw. instrumentalisieren.