Tagebuch eines Skandals

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Forumseintrag zu „Tagebuch eines Skandals“ von steven1

steven1 (23.01.2009 11:43) Bewertung
Bewegend aber nicht ganz glaubwürdig
Das Buch hat mich bewegt. Auch aufgrund eines eigenen, ähnlichen Erlebnisses. Deswegen steht für mich auch nicht das Verhältnis von Barbara zu Sheba im Mittelpunkt, sondern die Affäre Sheba / Steven. Ohne diese Affäre (oder ein anderes, weniger erotisches oder dramatisches Fehlverhalten Shebas) würde sich das Drama auf die pathologischen Besitzansprüche Barbaras reduzieren. Deutlich reizloser und eher abstoßend.
Die Figur Shebas ist nicht durchgehend glaubwürdig. Ich kann nicht so recht nachvollziehen, wieso sich diese Frau derart in einen mittelprächtigen Charakter wie Steven verliert. Es ist nichts an dem Jungen, was dieses Risiko rechtfertigt. Sie setzt ihren Ruf und Beruf, ihre Ehe und das Glück ihrer Kinder aufs Spiel und das für eine rein körperliche Affäre mit diesem Jungen? Unglaubwürdig. Es wird nicht so recht transparent, was genau sie an ihm so anziehend findet, dass sie dafür ihr ganzes Leben aufs Spiel setzt. Auch wenn der Grund für diese Affäre in einer Persönlichkeitsstörung Shebas liegen könnte, hätte dies besser herausgearbeitet werden müssen.
 
 

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