Der Goldene Kompass

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Forumseintrag zu „Der Goldene Kompass“ von Descartes Danse


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Descartes Danse (28.12.2007 00:29) Bewertung
Die Kompassnadel dreht sich uneindeutig.
Ich bin sehr sehr zwiespältig über den Film. Visuell und tricktechnisch absolut über jeden Zweifel erhaben. Kidman erschreckend gut, obwohl ich mir Mrs Coulter ganz anders vorgestellt hatte. Fanatischer, irrer ... Anne-Coulter-hafter ... und nicht so strahlend, Jean-Harlow-haft.

So wunderschön ich beispielsweise Jordan College und den "Dom" des Magesteriums entworfen fand, so sehr hätte ich mir doch auch gewünscht, dass man sich statt um die Zeichenbücher sorgfältiger um Pullmans Bücher gekümmert hätte.

So begeistert ich vom Kampf der Panzerbären war und von all den anderen Dingen, deretwegen man überhaupt ins Kino geht, so sehr hätte ich mir gewünscht, dass die Geschichte nicht so undankbar über die Hintergrundgeschichte von Lyras Eltern hinweg gestürmt wäre, bis nur noch eine Seifenoper-Volte von einem kleinen Drama übrig ist.

Die Dimension, die hinter der Geschichte steckt, wird noch nicht einmal angerissen

Die Schlusschlacht gegen die Tartaren ist ein Witz. Aus Pantalaimon und all den Daimones hätte man mehr machen können. Craig kommt als Asriel reichlich kurz und Green ist sträflich verschenkt als Serafina Pekkala.


ABER: Ich bin ja eher zu grosszügig bei Altersfragen. Hier aber frage ich, welcher goldene Affe diejenigen gebissen haben mag, Kinder in einen Film durchzuwinken, der mit Kopfschüssen aufwartet und mit Bären, die sich erst den Arsch und dann den Unterkiefer aufreissen.
 
 

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