Forumseintrag zu „A Scanner Darkly“ von Oh Honey

In einer Welt der Zukunft herrscht Totalüberwachung. Die Polizei arbeitet verdeckt, indem sie Körperanzüge trägt, die die wahre Identität der Beamten verschleiert. Bob Arcter, selbst Agent Fred arbeitet inkognito indem er sich in eine Gruppe von Drogensüchtigen integriert, doch er wird ebenso abhängig. Die Substanz D hat im ganzen Land Überhand genommen und die halbe Bevölkerung ist süchtig. Auch Bob bekommt die Nebenwirkungen der Drogen zu spüren und hat Probleme damit seine Identitäten, Bob und Fred, auseinanderzuhalten. Als er dann sich selbst überwachen soll verliert er die Kontrolle...

In A Scanner Darkly beschäftigt sich Richard Linklater mit einer futuristischen Welt, in der à la 1984 der große Bruder alles überwacht - und was ist mit jenen, die die Überwachung steuern und kontrollieren?

Mit interessanter Optik erweckt der Film zuerst einmal viel Aufmerksamkeit: Durch Rotoskopie wurde das Material digitalisiert und in ein Comic-Format übersetzt. Im Hintergrund läuft konstant leichte Musik, die dem Film einen gewissen Beat verleicht.
Leider wird man durch das Cell Shading etwas abgelenkt, so dass der komplexen Story schwer gefolgt werden kann. Die Thematik selbst ist fordernd, der Film gibt sich düster und der Zuseher muss konzentriert bleiben.

Schauspielerisch glänzen vor allem Keanu Reeves und Robert Downey Jr., auch Winona Ryder, Woody Harrelson und Rory Cochrane interpretieren ihre Rollen solide.

Faszinierende Optik, gute Darsteller, komplexe Story - sicher nicht für jeden etwas.