Forumseintrag zu „A Traveler’s Needs“ von cinemarkus

Ich bin ein ziemlicher Neuling was Hong Sangsoo angeht, habe aber schon des öfteren gehört, dass seine Filme sehr minimalistisch und dialogzentriert sind. Das trifft ebenso auf „Yeohaengjaui pilyo“ zu. Die namensgebende Reisende aus dem internationalen Titel „A Traveler‘s Needs“ ist Iris. Die scheint vor irgendetwas davon zu laufen und versucht sich in Korea mit der Aussicht auf Französischstunden über Wasser zu halten, auch wenn sie dafür keine Qualifikationen vorzuweisen hat. Und so lassen sich manche nur zu gern von ihr ausnutzen, während andere mit Misstrauen reagieren.

Isabelle Huppert ist dabei als Vollzeitschnorrerin ebenso grundsympathisch und charismatisch wie ihre koreanischen Kollegen, besonders aber Kwon Hae-hyo als Ehemann einer ihrer Kunden/Opfer.

Sangsoo zeigt hier lediglich drei Interaktionen mit ihren Reisebekanntschaften. Diese sind zwar gut und authentisch geschrieben, wirken aber ultimativ etwas nichtssagend.

Bei der letztjährigen Berlinale war meine erste Erfahrung mit dem Regisseur („In water“) eher von anstrengender Natur. Sein Nachfolger sprach mich da schon mehr an, konnte mich aber leider nicht komplett überzeugen.