Heimsuchung

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Forumseintrag zu „Heimsuchung“ von belzebub

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belzebub (02.04.2023 18:55) Bewertung
Jede Familie hat ihre dunkle Vergangenheit
Der Todesfall ihres Vaters veranlasst die trockene Alkoholikerin Michi mit ihrem Mann Alex und deren gemeinsamer Tochter Hanna aufs Land in das abgelegene Elternhaus zu fahren. Dort bleiben sie nach der Beerdigung ein paar zusätzliche Tage, und als ihr Mann für seine Arbeit wieder zurück in die Stadt fährt, mehren sich die unheimlichen Ereignisse und Träume, die das verlassene, dunkle Haus zu beherbergen scheint.

Nächtliche Geräusche, Albträume, Schlafwandeln und mysteriöse Erscheinungen plagen die Mutter schlimmer von Nacht zu Nacht. Bedrohlich hängt die rätselhafte Last der Vergangenheit und der Alkoholismus der Mutter über der Familie. Die zunehmenden Spannungen zwischen Mutter und Tochter in der Abgeschiedenheit der vermeintlichen Landidylle steigern sich schließlich bis zur unvermeidbaren Erlösung.

Leider kann sich „Heimsuchung“ nicht ganz von gängigen Genreklischees lösen, doch die Handlung findet ohne große Überraschungen dennoch zu einem befriedigenden Ende. Wer auf psychologischen Horror mit einer Prise Familiendrama alá Babadook steht, wird hier fündig – sollte sich allerdings keine Innovationen erwarten.

Besonders hervorzuheben sind die schauspielerischen Leistungen der Mutter Michi (gespielt von Cornelia Ivancan) und der Tochter Hanna (Lola Herbst). Auch der Stimmungsaufbau und die Doppeldeutigkeit des Films sind sehr positiv anzumerken.
 
 

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