Das Mädchen aus dem Wasser

Bewertung durch Gaps of Misery  95% 
Durchschnittliche Bewertung 64%
Anzahl der Bewertungen 22

Forumseintrag zu „Das Mädchen aus dem Wasser“ von Gaps of Misery


Gaps of Misery (06.09.2006 18:34) Bewertung
Märchen für Erwachsene
M. Night Shyamalans Werk ist kein Grusel-Mystery-Thriller wie "The sixth Sense" oder "Signs", sondern ein Märchen für Erwachsene, deren inneres Kind (noch) nicht verblasst ist. Die seltsame Handlung beginnt mit einer wunderbaren Einleitung, die trotz schlichter Ausführung kaum passender sein könnte, da sie den Zuseher wie auf einer grauen Wolke in die Geschichte hineinträgt, die mit vielen Elementen des Filmbusiness gespickt ist und aus kameratechnischer Sicht den Zuseher einbindet und ihm seine eigenen Erwartungen und Vorstellungen bezüglich Hollywood und Klischees entgegenhält (Bob Balaban darf im Zuge dessen eine der wohl amüsantesten Filmszenen überhaupt absolvieren). Shyamalan spielt diesmal selbst mit - in einer Rolle, die einerseits an eine Parodie erinnert, andererseits aber ironisch realistisch wirkt und den Regisseur nie als zu übertrieben wichtig in den Film drängt. Wer jedoch das ausgezeichnete Schauspielerteam (bis auf wenige Ausnahmen unbekannte Leute, was dem Film nur zugute kommt) grandios an die Wand spielt, ist Paul Giamatti mit einer absolut oscarwürdigen Leistung. Noch nie hat ein erwachsener Mann so normal und dennoch auf unerklärliche Weise berührend und sympathisch trotz menschlicher Schwächen eine Charaktere dargestellt. Oft merkt man auf liebevolle Art, dass Giamatti uns sanft an das hoffentlich niemals sterbende Kind in uns allen erinnert.
In jeder Hinsicht ein empfehlenswerter Film über Alltäglichkeit, Traum, Hoffnung und Bestimmung unseres Lebens.
 
 
 
Gaps of Misery (06.09.2006 18:37) Bewertung
Entstehungsmythos
Falls Shyamalan seinen beiden Kindern diese Geschichte jedoch abends tatsächlich in ähnlicher Form erzählt (hat), dann dürfte er kleine Psycherln heranziehen, die später einmal mit ihrer Traumaverarbeitung sicherlich auch höchst kreativ im Filmgeschäft agieren werden... ;)
Denn kindergerecht ist das "Märchen" wirklich nicht (auch wenn man beizeiten an "Die Unendliche Geschichte" - allerdings die Erwachsenenversion davon - erinnert wird).
 
Gaps of Misery (06.09.2006 18:37)
Entstehungsmythos
Falls Shyamalan seinen beiden Kindern diese Geschichte jedoch abends tatsächlich in ähnlicher Form erzählt (hat), dann dürfte er kleine Psycherln heranziehen, die später einmal mit ihrer Traumaverarbeitung sicherlich auch höchst kreativ im Filmgeschäft agieren werden... ;)
Denn kindergerecht ist das "Märchen" wirklich nicht (auch wenn man beizeiten an "Die Unendliche Geschichte" - allerdings die Erwachsenenversion davon - erinnert wird).
 
Gaps of Misery (10.09.2006 13:09) Bewertung
Cameo
Das ist mir schon klar, aber diesmal ist Shyamalan als teils handlungstragende Charaktere dabei und man sieht nicht nur seinen Hinterkopf für ein paar Momente. Das hab ich gemeint mit "selbst mitspielen" - meiner Meinung nach ist ein Cameo-Auftritt (so wie eben auch seinerzeit Hitchcock) nämlich keine wirkliche Filmrolle, die für eine Geschichte bedeutsam ist (von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen), aber bei "Lady in the water" registriert man ihn erstmals auch als ordentlichen Schauspieler, was anfangs zugegeben seltsam ist. ;)
Damit hat sich Shyamalan für mich endgültig positiv davon distanziert, vieles wie Hitchcock zu machen, was bedeutet, dass er mittlerweile einen wirklich eigenen Weg gefunden hat. :)

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