The Equalizer 3

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Forumseintrag zu „The Equalizer 3“ von cinemarkus

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cinemarkus (02.09.2023 17:21) Bewertung
Pasta all’ assassina
Exklusiv für Uncut
In „The Equalizer 3“ schickt Antoine Fuqua erneut Denzel Washington als stillen Rächer gegen die Bösesten der Bösen ins Rennen, und liefert damit wie erwartet einen soliden Actionthriller ab.

Nachdem er bei einem Job verwundet wird, landet Robert McCall an der italienischen Amalfiküste. Doch selbst hinter dieser trügerischen Idylle sind dunkle Machenschaften am Werk und bald legt er sich mit niemand geringerem als der Mafia an…

In Teil 1 bekam er es mit russischen Gangstern zu tun, in der Fortsetzung mit korrupten Agenten aus den eigenen Reihen. Irgendwie scheint es dann fast logisch, dass als (End?-)Gegner dieses Mal die vielleicht bekannteste aller Verbrecherorganisationen als Widersacher dient. Und die wird nach allen Regeln der Kunst dezimiert.

Die Konfrontation mit seiner eigenen Sterblichkeit hätte durchaus einen interessanten Blickwinkel geboten, wird aber dann nicht weiterverfolgt. Das braucht es aber schlicht nicht. Was zählt, ist richtig bösen Menschen richtig schlimme Dinge anzutun. Denn das macht einfach Spaß. Wie zuvor gibt es ganz klar Gut und Böse und irgendwo dazwischen steht Robert. Die Bösen sind wieder derart böse, dass man nicht einmal hinterfragt, was er mit ihnen vor haben mag. Ohne Graubereiche, ohne moralische Skrupel. Die Gewalt wird diesmal deutlich brutaler und deutlich atmosphärischer dargestellt, wozu auch der Score entscheidend beiträgt. Dazu im Kontrast steht die malerische Kulisse der Stadt, da kommt richtiges Urlaubsfeeling auf (Aber mal ganz ehrlich, man muss schon besonders viel falsch machen, um eine italienische Küstenstadt schlecht einzufangen).

Was ein wenig fehlt, beziehungsweise erst zu spät offenbart wird, ist der emotionale Anker bestimmter Bezugspersonen. Im Auftakt wollte er eine Freundin beschützen, in der Fortsetzung eine rächen. Hier bekommt er eine junge CIA-Agentin an die Seite gestellt (solide verkörpert von Dakota Fanning), die durchaus sympathisch aber lange erzählerisch irrelevant rüberkommt.

Mir hat der Film schlussendlich genau das gegeben, was ich von ihm wollte. Ich bin überzeugt wer sich von den ersten beiden Teilen hat mitreißen lassen, der wird auch hier auf seine Kosten kommen. Dennoch kann man ihn sich auch getrost als Neuling anschauen. Frei nach einem der Charaktere also die Frage, ob der Film gut oder schlecht ist. Ich bin auch nicht sicher, aber würde man sich die Frage nicht überhaupt nur bei einem guten stellen?
 
 

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