Wächter der Nacht
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Forumseintrag zu „Wächter der Nacht“
von Gaps of Misery
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Gaps of Misery
(03.08.2006 12:36)
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Like a box of chocolates
In Timur Bekmambetovs „Night Watch“ wimmelt es nur so von Vampiren, Formwechslern, rotäugigen Bösewichten und anderen hart arbeitenden Mitgliedern der Dunkelheit, die auf den schmutzigen Straßen Moskaus ihr Unwesen treiben. Die Welt ist geprägt von Hell und Dunkel (womit Forrest Gumps Theorie bewiesen wäre „that life is like a box of chocolates“) sowie unzähligen Überraschungen: Eine Eule, die sich in eine nackte Frau verwandelt (vermutlich die Art von Traum, die Harry Potter unter seiner Bettdecke hat), ein netter, weißhaariger Gentleman, der hinter seinen Nacken greift, sein eigenes Rückgrat entfernt und es als Breitschwert benutzt. Und in der OV die fantasievollsten, besten Untertitel, die die Filmwelt je gesehen hat – die Worte verstecken sich in passenden Momenten wie kauernde Monster am Bildrand, glühen rötlich auf und verschwinden anschließend ähnlich Blut im Wasser. Wow.
Bekmambetovs Film zeigt alle Absichten, “The Matrix” mit seinen eigenen Mitteln schlagen zu wollen. Was sicherlich hängen bleibt ist der Schmutz, unter dessen schäbiger Schattendecke die Charaktere ihr Leben zu führen versuchen. Der Kampf zwischen Gut und Böse fühlt sich hier in seiner chaosartigen Verzweiflung nicht wie eine Comicverfilmungen à la „X-Men“ an, sondern wie der bittere Nachgeschmack einer grausamen Realität, die es irgendwo irgendwie gibt. Absolut nicht umsonst ein Riesenerfolg in seinem Herkunftsort Russland.
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