Sophie Scholl - die letzten Tage

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Forumseintrag zu „Sophie Scholl - die letzten Tage“ von Gaps of Misery


Gaps of Misery (03.08.2006 12:40) Bewertung
Horrorfilm der Realität
„Sophie Scholl“ ist weder ein großer noch ein tatsächlich großartiger Film, aber in einer fast nüchternen Dokumentationsart ohne Action und heldenhafte Ausfälle der Protagonistin hortet die Handlung eine unglaubliche Grausamkeit an Gefühlen. Es gibt nur wenige Filme, die trotz fehlender dargestellter Gewalt den Zuseher seelisch verletzt und erschöpft zurücklassen – dieser jedoch tut es umso intensiver. An manchen Stellen möchte man in die Handlung springen, um einzugreifen, an anderen ist man zu gelähmt vor lauter Entrüstung und Abscheu. Auch wenn „Sophie Scholl“ wie eine Geschichtestunde klingt – mitunter ist es wie ein Horrorfilm einer realen Begebenheit. All die Gewalt, die wir von Leinwand und Fernsehen gewohnt zu sein scheinen, verblasst hier an so viel Grausamkeit, die nicht mehr rückgängig zu machen ist und die nicht nur Scholl damals betroffen hat, sondern ihre verfaulten Wurzeln sogar bis in die Gegenwart schlägt.
 
 

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