Ray

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Forumseintrag zu „Ray“ von 8martin

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8martin (29.03.2016 18:56) Bewertung
Musik, Mädels und Moneten
Taylor Hackford hat eine großartige Hommage an den begnadeten Sänger gemacht. Er fand für die Hauptrolle Jamie Foxx, der dem Original zum Verwechseln ähnlich sieht und auch dessen Habitus, den berühmten zuckenden Wackelgang draufhat.
Wir hören seine größten Hits wie “Georgia“, “Hit the Road Jack“ oder “Unchain My Heart“, aber wir sehen auch die Probleme in seinem Leben: Drogen und Geschäfte mit Produzenten und Beratern, zu deren Spielball er ebenso leicht wurde wie von Frauen, obwohl verheirateter Familienvater. Ehefrau Bea (Kerry Washington) hielt letztlich zu ihm und hielt ihm den Rücken frei, was wahrlich nicht immer leicht war. Er wurde verhaftet, machte einen Entzug und gegen Ende seines Lebens rehabilitierte ihn der Staat Georgia. Nur kurz wird auf seinen Einsatz für die Gleichberechtigung der Farbigen eingegangen sowie in Rückblenden Einblicke in seine Kindheit gewährt. Da spielt seine Hydrophobie eine wichtige Rolle, weil er sich die Schuld am Ertrinken seines kleineren Bruders gab. Wir hören von seinen musikalischen Wurzeln im Rhythem & Blues und der Gospelmusik und welche anderen Legenden wie Quincey Jones er kennenlernte. Sein musikalisches Genie blitzt immer dann besonders auf, wenn er auf ein Problem mit seinem Umfeld ganz typisch für ihn mit Musik reagiert. Er setzt sich ans Klavier und spielt sich den Frust von der Seele.
Man bekommt nach dem Film richtig Lust, eine CD von Ray Charles aufzulegen. Dabei kann man den Rhythmus zuckender Weise gut nachvollziehen und spürt die zeitlose Genialität des Ray Charles Robinson. Die Oscars hat der Film wirklich verdient.
 
 

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