Forumseintrag zu „Area 51“ von Schifferl

Seit 1999 „The Blair Witch Project“ mit dem Found Footage Konzept (und einer genialen Marketing-Kampagne) aus einem Low-Budget-B-Movie eine Kino-Sensation machte und damit Millionen verdiente, gibt es in regelmäßigen Abständen Versuche mit diesem Konzept auch Erfolg zu haben. Mit „Cloverfield“ versuchte sogar ein großes Studio mit riesigem Budget und namhaften Regisseur, auf den Zug aufzuspringen. Doch der ganz große Hit wurde keiner der nachfolgenden Filme – im Kosten-Nutzen-Vergleich gehen sowieso immer die originalen Hexenjäger vom Feld.

Bei „Area 51“ werden die Hexen nun gegen Alien und Ufos getauscht und so die sagenumwogene geheime Militär-Basis in Nevada zum Mittelpunkt der Geschichte gemacht. Die Idee an sich ist nicht schlecht und beinhaltet sicherlich großes Potential – wo sonst gibt es so viele (Verschwörungs-)Theorien und Urban Legends wie um Area 51? Und zum Teil wird das Potential auch genutzt und eine spannende Geschichte aufgebaut. So hat es schon seinen Reiz zuzusehen, wie die drei Hauptdarsteller versuchen, unbemerkt in die geheime Station einzudringen. Natürlich ist das alles mehr als unrealistisch, einfach so mal in eine streng bewachte US-Militär-Basis einzudringen – und sich dann dort auch noch mehr oder weniger frei bewegen zu können. Blendet man dies aus, bleibt es doch einigermaßen spannend. Gegen Ende hin gingen den Drehbuchautoren aber anscheinend die Ideen aus und der Film baut immer mehr ab.

„Area 51“ ist einer von vielen Found Footage Filmen am Markt. Zum Teil sicher sehr spannend umgesetzt, hat er einen gewissen Unterhaltungswert. Allerdings verläuft das letzte Drittel mehr ideen- und konzeptlos, was eine höhere Bewertung verhindert.