Forumseintrag zu „X-Men: Der letzte Widerstand“ von Gaps of Misery

Nachdem die meisten dritten Teile eher schief gehen, war ich dementsprechend skeptisch zur Vorpremiere angetreten - wurde aber ebenso wenig enttäuscht wie der 100% volle Saal!
Brett Ratner bietet eine wunderbare Ausgeglichenheit zwischen Action, Drama und Werten wie Freundschaft oder Zugehörigkeit. Dazu noch ein grandioser Soundtrack und Special Effects, zu denen ich ehrlich sagen muss, dass ich bisher wirklich noch nie so gute gesehen hab. Nichts wirkte wie nachbehandellt oder gar am Computer manipuliert - das Special Effects Team hat noch nie dagewesene Arbeit geleistet.
Dafür merkt man allerdings, dass etliche Darsteller wohl nicht mehr allzu überzeugt von ihrer Arbeit an einem 3. Teil waren, denn die Sterberate ihrer Charaktere ist im Vergleich zu den anderen beiden Teilen erschreckend hoch und teils auch unerwartet. Tut dem Film trotzdem keinen Abbruch - im Gegenteil. Die übrige Besetzung agiert voller Freude an der Arbeit und in Hochform, und Ian McKellen ist nach dem furchtbar faden "DaVinci Code" wieder ein grandioser Magneto.
Einzig und allein manche Einfälle (wie die "Verlegung" der Golden Gate Bridge) befinden sich mitunter hart an der Schmerzgrenze zum Kitsch/Unsinn, der Rest des Filmes gleicht diese kleinen Fehler aber eindeutig sofort wieder aus.
Ob die geplanten Spin-offs "Magneto" und "Wolverine" tatsächlich funktionieren werden, ist meiner Meinung nach fraghaft - nach einem so großartigen Abschluss von "X-Men" wäre es aber durchaus möglich.