Berlinale 2024
Berlinale 2024 - Tag 8 - Amanda und Rocco

Berlinale 2024 - Tag 8 - Amanda und Rocco

Atom Egoyan bringt für seinen neusten Film Amanda Seyfried nach Berlin und als Berlinale Special gibt es die Netflix-Serie „Supersex“
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von (Uncut Berlinale Team 2024)
Der Wettbewerbsbeitrag „Who Do I Belong To“ von Meryam Joobeur handelte von den Auswirkungen des Syrienkonfliktes auf eine Familie in Tunesien. Von zwei Brüdern die sich in den Krieg aufmachten, kehrt einer zurück und seine Mutter steht zwischen den Gerüchten über die Dinge die er angeblich getan haben soll und ihrer Loyalität zu ihrem Sohn; irgendwo zwischen Fantasie und Realität.

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„Who Do I Belong To“ (Fotos: Uncut/Harald Zettler)


In Gustav Möllers „Sons“ ging es nicht weniger hart zu. Sidse Babett Knudsen verkörperte darin eine Gefängniswärterin außer Rand und Band in einer zugegeben etwas unglaubwürdigen und trotzdem schockierenden Geschichte über Selbstjustiz und Machtmissbrauch.

Vogter
Photocall zu „Vogter“ (Foto: Uncut/Harald Zettler)


Berlinale Special

Das Berlinale Special stand am Donnerstag im Zeichen von ungewöhnlichen Theaterinszenierungen und umtriebigen Pornostars. In „Seven Veils“, dem neuen Film des kanadisch-armenischen Regiestars Atom Egoyan (u.a: „Das süße Jenseits“), wird eine Richard-Strauss-Oper für die Bühne neu gedacht. Amanda Seyfried brilliert als Theaterregisseurin Jeanine, die das Lebenswerk ihres verstorben Mentors zu Ende bringen möchte. Gleichzeitig wird sie aber von Vorfällen der Vergangenheit überrumpelt, die sie in ihre Aufführung hineinarbeitet. Ein komplexes Psychogramm über Traumaaufarbeitung, fehlgeschlagene Liebe und allgegenwärtige #metoo-Debatten.

Seven Veils
Amanda Seyfried beo der Premiere und dem Photocall zu „Seven Veils“ (Foto: Uncut/Harald Zettler)


Weitaus schlüpfriger ging es bei der abendlichen Weltpremiere von „Supersex“ zu. Die kommende Netflix-Serie, deren erste drei Folgen über die Leinwand der Verti Music Hall flimmerten, erzählt die halbreale Lebensgeschichte der italienischen Schmuddelfilmlegende Rocco Siffredi, auch bekannt als „Italian Stallion“. Halbreal insofern, da man sich im Plot, der familiäre Mafiamachenschaften beinhaltet, Freiheiten erlaubt hat. Was tatsächlich geschehen ist, weiß letztlich nur der echte Siffredi. Dieser hat die Premiere mit seiner schillernden Persona beehrt, wie tosender Applaus italienischer (und auch deutschsprachiger) Fans des Pornovirtuosen unschwer zu erkennen gab.

Supersex
Rocco Siffredi präsentiert „Supersex“ (Fotos: Uncut/Harald Zettler)


Panorama

Zuletzt wurde die Geschichte des Fremden, der eine Familie von innen übernimmt, mit „Saltburn“ aufgegriffen. Die Berlinale zeigt einen konzeptuell interessanteren Film: „Brief History of a Family“ postuliert den Plot in den leistungsgeprägten Kulturkreis China samt Ein-Kind-Politik. Statt sexueller Verführung erfährt die Familie Verführung durch Leistung.
Der Autor
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Uncut Berlinale Team 2024

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