Diagonale, Kurzfilme
Kurzfilme auf der Diagonale 2018

Kurzfilme auf der Diagonale 2018

Kurz und gut: Sechzehn sehr unterschiedliche Werke laufen heuer im Kurzspielfilm-Wettbewerb der Diagonale
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von (juliap)
Abseits der großen Langspielfilme der Diagonale bieten die fünf Kurzspielfilmprogramme ein spannendes und abwechslungsreiches Kinoerlebnis, bei dem bestimmt für jeden Geschmack etwas dabei ist, weshalb man auch keines der Programme verpassen sollte. Sehr zu empfehlen sind etwa die Werke der Nachwuchsfilmemacher der Filmakademie Wien „Entschuldigung, ich suche den Tischtennisraum und meine Freundin“ von Bernhard Wenger sowie „Die Bewegung der Sterne“ von Jan Prazak. Eine weitere Empfehlung gibt es vor allem für die irrsinnig komische Metadoku „CSL“ von Christoph Schwarz, der sich in seinem Beitrag (erfolgreich) auf die Suche nach seinen Namensbrüdern macht.

Kurzspielfilme der Diagonale 2018:

100 Eur
Österreich 2018, Regie: Aleksey Lapin
37 Grad
Österreich 2017, Regie: Paul Porenta, Alexander Reinberg
Am Himmel
Österreich 2018, Regie: Magdalena Chmielewska
Der Ausflug
Österreich 2018, Regie: Jürgen Karasek
Bester Mann
A/D 2018, Regie: Florian Forsch
Die Bewegung der Sterne
Österreich 2018, Regie: Jan Prazak
Boomerang
Österreich 2018, Regie: Kurdwin Ayub
CSL
Österreich 2018, Regie: Christoph Schwarz
Entschuldigung, ich suche den Tischtennisraum und meine Freundin
A/D/S 2017, Regie: Bernhard Wenger
Four Seasons
A/D 2018, Regie: Manuel Wetscher
Generalprobe
A/D 2017, Regie: Jannis Lenz
Mascarpone
A/D 2018, Regie: Jonas Riemer
Schneemann
Österreich 2018, Regie: Leni Gruber
Sekundenschlaf
Deutschland 2017, Regie: Lena Lemerhofer
Voltage
Österreich 2017, Regie: Samira Ghahremani
Zalesie (Virgin Woods)
A/Pol 2017, Regie: Julia Zborowska

Neben den Kurzspielfilmen bietet die Diagonale für Liebhaber kürzerer Werke aber auch noch eine Schiene für Kurzdokumentarfilme, sowie Musikvideos, Animationsfilme und Experimentalfilme in der Reihe „Innovatives Kino“.
Die Autorin
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juliap

Forum

  • Animateur

    „Animateur“ war ursprünglich nicht auf meiner Filmliste der Diagonale. Nachträglich bin ich allerdings froh, dass er ein Part des Kurzfilmprogramms meines geplanten Films „Mascarpone“ war. Die Inhaltsangabe auf der Festivalwebseite wird diesem Film nicht gerecht, auch wenn man bedenken muss, dass es schwer ist eine Inhaltsangabe für einen Kurzfilm zu schreiben ohne dabei zu viel zu verraten.

    Mit einer Laufzeit von nur vier Minuten verliert der Film keine Zeit und stürzt sich in die unbehagliche und melancholisch wirkende Betrachtung einer Beziehung, die aus der Balance gekommen ist. Lösungen oder Antworten sucht man hier vergebens. Vielmehr schafft es dieser Film einen Moment einzufangen in dem eine Person etwas Ruhe findet, während die andere für diese Ruhe die eigene opferte und trotz der Freude geholfen zu haben sichtlich erschöpft wirkt.

    „Animateur“ porträtiert diesen flüchtigen Moment in Perfektion mit einer erstaunlichen Leichtigkeit. Die Animation hat ein behutsames Tempo und wirkt ähnlich wohltuend als ob man gedankenverloren einen sonnigen Tag genießt, kurz bevor Abend anbricht.
    95 %
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    19.03.2018, 22:56 Uhr