Neu im Kino
Neu im Kino (KW 42/2017)

Neu im Kino (KW 42/2017)

Die neue Kinowoche hält leider nur wenig Neues bereit. Dafür aber immerhin eine Bestsellerverfilmung, in der Michael Fassbender Jagd auf den mysteriösen Schneemann-Mörder macht, ein italienisches Drama über die Schatten der Vergangenheit und „The Day After Tomorrow“ 2.0.
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von (chrosTV )

Schneemann

Der norwegische Autor Jo Nesbø erlangte im Jahre 2007 mit seinem Kriminalroman „Snømannen“ einen Bestseller. In kürzester Zeit wurde das Buch auch international zu einem großen Hit und bekam im deutschsprachigen Raum den Titel „Schneemann“ verliehen. Aufgrund des großen Erfolgs war es nur eine Frage der Zeit, bis die Krimisensation für die Leinwand adaptiert werden würde. Als Regisseur für die trotz des Settings englischsprachige Verfilmung wurde der Schwede Tomas Alfredson beauftragt. Dieser konnte bereits zuvor mit seinem von Kritikern hochgelobten Indepent-Horrorstreifen „So finster die Nacht“ und dem mehrfach Oscar-nominierten Spionage-Drama „Dame König As Spion“ große Erfolge verbuchen.

„Schneemann“ handelt vom Osloer Polizeikommissar Harry Hole (Michael Fassbender), der damit beauftragt wird, einen mysteriösen Serien-Killer dingfest zu machen, der als Erkennungsmal stets einen blutvergossenen Schneemann mit rosafarbenen Schal hinterlässt. Neben Fassbender sind unter anderem Rebecca Ferguson, Chloë Sevigny, Val Kilmer und J. K. Simmons in Nebenrollen zu sehen.

Wenn eine derartig beliebte Buchvorlage mit so viel Talent vor und hinter der Kamera verfilmt wird kann doch nichts mehr schief gehen, oder? Basierend auf den bisher ernüchternden Kritiken offenbar leider einiges.

Träum was Schönes

Der italienische Journalist Massimo Gramellini veröffentlichte im Jahre 2012 den Roman „Fai Bei Sogni“, der hierzulande unter dem Titel „Träum was Schönes“ herauskam. Der Film erzählt die Geschichte von Massimo, der im zarten Alten von nur neun Jahren seine Mutter verloren hat. 40 Jahre später ist Massimo schon längst ein erwachsener Mann, jedoch immer noch nicht über das Ableben seiner Mutter hinweggekommen und grübelt bis heute was genau an jenem schicksalhaften Tag passiert ist. Sein einziger Ausweg aus der niemals enden wollenden Depressionsspirale ist das Gefühl der Liebe. Als er auf Elisa trifft merkt er, dass Gefühle doch nicht nur Schlechtes in sich bergen.

Die Verfilmung des Romans wurde von Filmemacher Marco Bellocchio inszeniert und feierte im Rahmen der Schiene „Directors' Fortnight“ bei den 69. Filmfestspielen von Cannes seine Uraufführung. Dort wurde der Film von internationalen Journalisten zum Großteil wohlwollend aufgenommen.
Liebhaber des italienischen Kinos und psychologisch tiefgehender Charakterstudien sollten hier also auf jeden Fall einen Blick riskieren!

Geostorm

Eine Umweltkatastrophe bedroht das Dasein der Erde und ein Team an Wissenschaftlern tut sich zusammen, um den Planeten zu retten. Wer sämtliche Filme des deutschen Krachbumm-Spezialisten Roland Emmerich gesehen hat – allen voran „The Day After Tomorrow“ (2004) und „2012“ (2009) – dem wird diese Grundprämisse nicht allzu unbekannt vorkommen. Mit „Geostorm“ bringt Drehbuchautor und Produzent Dean Devlin, der kurioserweise ausgerechnet bei sämtlichen Emmerich-Produktionen beteiligt war, sein Regiedebüt in die Kinos.

Seit sich dafür speziell entwickelte Satelliten in der Umlaufbahn der Erde befinden, ist es den Menschen möglich geworden, das Klima eigenhändig zu kontrollieren. Als ein eigens hergestellter Sturm außer Kontrolle gerät, steht die Menschheit buchstäblich davor davon weggeblasen zu werden. Um diese gigantische Umweltkatastrophe zu verhindern, wird der Satelliten-Ingenieur Jake (Gerard Butler) von der Regierung ins All geschickt, um Reperaturarbeiten vorzunehmen, die den kommenden Sturm verhindern sollen. Zur selben Zeit spielt sich jedoch auch eine anderweitige Katastrophe auf der Erde ab. US-Präsidentin Palma (Andy Garcia) soll durch ein Attentat ermordet werden. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt…

Wenn man der Qualität des Trailers trauen darf, erwartet uns hier im wahrsten Sinne des Wortes eine ‚Katastrophe‘.
Der Autor
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chrosTV

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