Sarajevo Film Festival
Sarajevo Film Festival - Tag 1

Sarajevo Film Festival - Tag 1

„Circus Columbia“ eröffnet feierlich das 16. Filmfestival in Sarajevo.
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von (themovieslave)
Sarajevo, 23.Juli.2010, um die Mittagszeit: Das Herz der Stadt ist in eine gespenstische Ruhe vor dem Sturm gebettet. Weiße Zelte werden aufgebaut, der rote Teppich gesaugt, Mirsad Purivatra, der Direktor des Festivals, ist überall zu sehen und versucht die Kontrolle über die Vorbereitungen zu behalten. Zur selben Zeit ist im Pressezentrum so gut wie nichts loß. Niemand steht um die Akkreditierungen und diverse Auskünfte an, nur vereinzelt verlassen und betreten nationale und internationale Gäste das Hauptgebäude des SFFs.

Zehn Stunden später scheint die mittägliche Geisterstadt wie verwandelt: Tausende Menschen tummeln sich auf den engen Straßen und feiern die Eröffnung des bekanntesten und wichtigsten Filmfestival Südosteuropas bis in die Morgenstunden. Eröffnungsfilm war der lang erwartete neue Spielfilm von Danis Tanovic, der 2001 mit seinem Oscar-Gewinn für „No Man’s Land“ die bosnische Filmindustrie (wieder)belebte. „Cirkus Columbia“, sein erster Film seit seinem Durchbruchsepos, der wieder in Bosnien spielt, versammelt bekannte nationale Schauspieler der 80er Jahre und erzählt die Geschichte eines kleinen Dorfes und seiner Bewohner, die den Zusammenbruch des Tito-Regimes erleben und sich an die neuen (gesellschafts)politischen Umstände zu gewöhnen versuchen.

Leider waren die begehrten Tickets bereits Tage vor dem Festival ausverkauft und das Pressekontigent schnell ebenso aufgebraucht. Somit konnte ich für Uncut den Film noch nicht sichten, doch eine Kritik zu Tanovic neuestem Film (erste Reaktionen sprechen von einem „Geniestreich“) wird kurz vor Ende des Festivals in einer Woche nachgeliefert, da ich zu einer Sondervorführung eingeladen wurde.

Trotz der Enttäuschung den Eröffnungsfilm nicht sehen zu können, war der erste Abend in Sarajevo alles andere als kinoloß: In dem vor einem Jahr erbauten Multiplex „Cinema City“ gönnte ich mir zwei Filme außerhalb des offiziellen Festivalprogramms: „Get him to the Greek“, eine nette Fortsetzung der Komödie „Forgetting Sarah Marshall“, welche jedoch trotz großer Momente nicht an den ersten Teil herankommt und letztendlich Christopher Nolans „Inception“. In den nächsten Tagen wird an dieser Stelle natürlich ausschließlich über Filme aus dem SFF-Programm berichtet, das auch dieses Jahr viel Abwechslung verspricht, aber der Autor dieser Zeilen kann es sich nicht verkneifen den Bericht des ersten Tages mit etwas SFF-unabhängigem zu beschließen: „Inception“ ist großes Kino und ein zurecht gefeiertes Meisterwerk, mit welchem sich Nolan (wieder einmal) selbst übertroffen hat.

Ab Tag 2 folgen Berichte und Kritiken zu Filmen des Festivals. Wird ja auch Zeit!
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Cirkus Columbia
Der Autor
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themovieslave

Forum

  • Glück im Unglück

    Also um INCEPTION beneide ich Dich - ich kann den Film frühestens nächste Woche sehen ;-)

    Aufgeschoben ist nicht aufgehoben, dh. wenn Du - the Movieslave - zu einer Sondervorstellung eingeladen wirst, heisst das, dass Du bereits einen Namen in Sarajevo hast - GRATULATION!!!
    leandercaine_0fc45209c9.jpg
    25.07.2010, 15:09 Uhr
  • Go senad!

    Wünsch dir alles gute für das filmfestival. und viel spaß. hoff ich kann nächstest jahr auch mit dabeis ein (für uncut)
    bbb3_56b424993e.jpg
    25.07.2010, 14:38 Uhr
    • Berlin

      Für Berlin kann man sich ja auch noch bewerben. Wir suchen noch bis 9. August einen Berlinale-Berichterstatter...
      http://www.uncut.at/news/news.php?item_id=12057
      uncut_4fd94f1238.jpg
      25.07.2010, 15:09 Uhr