Filmkritik zu Cindy liebt mich nicht

Bilder: Filmverleih Fotos: Filmverleih
  • Bewertung

    Berührendes Spielfilmdebüt voll leiser Zwischentöne und Wahrheit

    Exklusiv für Uncut von der Berlinale 2010
    Die junge Absolventin der Filmakademie Baden-Württemberg Hannah Schweier hat mit ihrem Diplomfilm gleich voll ins Schwarze getroffen. Die Verfilmung des gleichnamigen Romans über eine geheimnisvolle junge Frau, die drei Männer gleichzeitig, aber auf ganz unterschiedliche Weise, liebt, war nicht so einfach zu verfilmen, ohne sich dabei in den einzelnen Rückblenden und Schauplätzen zu verlieren oder die poetischen Momente zu stark zu betonen. Mit den beiden ganz großartigen Darstellern Peter Weiss (seine erste Rolle nach dem Abschluss der Schauspielschule) und Clemens Schick hat sie eine erstklassige Wahl getroffen, die beiden höchst unterschiedlichen Typen auf die Leinwand zu bringen und dabei nicht nur ihre Äußerlichkeiten gegeneinander auszuspielen, sondern die Menschen hinter der Fassade, die jeder von ihnen um sich aufgebaut hat, zu zeigen. Auch Anne Schäfer als Maria überzeugt mit ihrer Interpretation der Rolle von Maria als eine liebenswerte, unbeschwerte und auf Anhieb sympathische junge Frau, hinter deren fröhlicher Fassade sehr viel Zerbrechlichkeit und Sehnsucht verborgen liegt. „Cindy liebt mich nicht“, aber das Publikum wird sich in den Film verlieben, soviel ist sicher.
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    (Markus Löhnert )
    15.02.2010
    23:54 Uhr
    http://worteverbinden.at
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