Allem voran, es ist ein Musical. Stuart Murdoch, der nicht nur Regisseur des Filmes, sondern auch Belle and Sebastian-Frontman ist, weiß wie man gute Musik macht und hat auch für sein Filmprojekt tolle Songs geschrieben, die vom Cast (mit einer Ausnahme) auch toll gesungen werden. Hinhören lohnt sich doppelt, denn auch die Lyrics sind toll. Aber sobald die Musik verstummt, wirkt der Film etwas unbeholfen. Was die Songtexte transportieren, fehlt im Drehbuch stellenweise, woran man merkt, dass Murdoch noch kein fertiggebackener Filmemacher ist, auch wenn er viel Herz in dieses Projekt gesteckt hat.
Der Humor des Film ist gut, aber ich hätte gerne mehr davon gehabt. Stattdessen fühlte ich mich etwas überstrapaziert mit Eves psychischen Problemen, die den Film auch stellenweise sehr in die Länge ziehen. Auch bei den musiktheoretischen Diskursen hätte sich Murdoch etwas zurückhalten können. Trotzdem ein schönes Pop-Märchen über drei Freunde und einen langen Sommer in Glasgow.
