3 Einträge
4 Bewertungen
80% Bewertung
  • Bewertung

    Major Tom

    Mein Lieblingsfilm auf dem heurigen Slash Filmfestival. Spannend, geheimnisvoll, schräg und mit einem tollen Soundtrack.
    (Gesehen auf dem Slash Filmfestival)
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    29.09.2014
    22:01 Uhr
  • Bewertung

    Herrlich verrückter Low- Budget Horrorfilm

    Es müssen nicht immer die großen Budgets zusammen kommen, um einen waschechten Horrorfilm zu drehen, der zugleich wirklich unterhaltsam ist. Der Filmregisseur Fruit Chan aus Hong Kong hat das mit diesem Film erneut unter Beweis gestellt. Seine Geschichte über einen Kleinbus, dessen Insassen sich nach der Ausfahrt aus einem Tunnel mit einer Katastrophe konfrontiert sehen, überzeugt sein Publikum durch zahlreiche unkonventionelle und verrückte Einfälle und ist dabei gleichzeitig auch für mehrere, wirklich gruselige Überraschungen gut. In der hier präsentierten Fassung bleibt der Eindruck zurück, als wären wirklich alle Ideen im Film umgesetzt worden, ohne dass das eine oder andere am Schneidetisch zu Gunsten der Dramaturgie geopfert worden wäre. Um ein noch größeres internationales Publikum zu erreichen, würde dem Film eine mutige Schere noch mehr Tempo geben, denn seinen Spannungs- und Unterhaltungsbogen vermag er nicht über die volle Länge von 124 Minuten zu halten. Dennoch gehört dieser Film auf jeden Fall zu den unkonventionellsten und zugleich höchst unterhaltsamsten Filmen, die ich hier auf dem Festival bisher gesehen habe und wir dürfen uns schon auf den zweiten Teil freuen, den der Regisseur hier in Berlin bereits angekündigt hat.
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    08.02.2014
    23:19 Uhr
  • Bewertung

    Völlig verrückter Genremix

    Exklusiv für Uncut von der Berlinale 2014
    Die Ausgangsposition ist ebenso simpel, wie auch genial: Irgendwo in Hongkong fährt ein Bus in einen Tunnel. Als die 17 Passagiere wieder das Licht am anderen Ende des Tunnels erblicken, sind sie plötzlich scheinbar die einzigen Menschen auf der Erde. Was mit großstädtischer Schnelligkeit, Hektik und völliger Reizüberflutung beginnt, wird schlagartig von ohrenbetäubender Stille übertönt. Doch diese Stille dauert nicht lange, denn Regisseur Fruit Chan schickt das Publikum auf eine völlig verrückte Achterbahnfahrt. Zumindest in der Grundidee sind dabei Parallelen zur Serie „The Walking Dead“ erkennbar. Nur mit dem Unterschied, dass weder Publikum, noch die Filmfiguren eine Ahnung haben, was in dieser Geisterbahn eigentlich vor sich geht und wie die Story weitergehen könnte– man könnte sogar meinen, dass nicht einmal Regisseur und Autor immer genau wissen, was sie hier eigentlich erzählen. Und auch die Bedrohung ist im Gegensatz zu einer Zombieinvasion viel komplexer, aber vor allem auch unkonkreter. Es bleibt also viel Platz für eigene Theorien. Eines bleibt jedoch gleich: Wenn eine Hand voll Menschen einer so aussichtslosen Extremsituation ausgesetzt ist, kommt die Bedrohung nicht mehr ausschließlich von außen und die Gruppe beginnt im inneren zu faulen. Die konsequente Verweigerung der Aussicht auf eine positive Zukunft kann natürlich auch politisch gelesen und auf die aktuelle Situation in Hongkong umgelegt werden. In erster Linie ist und bleibt der Film jedoch ein völlig verrücktes, unterhaltsames Kinoerlebnis.

    Fruit Chan mixt aus der von einem Studenten geschriebenen Geschichte einen technisch hochwertig gestalteten und in schönen Bildern eingefangenen Genrecocktail, der alles beinhaltet, was sich ein aufgeschlossener Zuseher wünscht. Und so vermischt er gekonnt Horror, Science Fiction, Sozialstudie, Komödie und Musical zu einem äußerst unterhaltsamen Spektakel. Die Inszenierung ist bunt und actiongeladen, sowie düster und ruhig zugleich. Eine teilweise nur schwer erträgliche Spannung bildet dabei die Konstante zwischen den zahlreichen (horror-) filmgeschichtlichen Zitaten und den massenhaften „What- the- Fuck- Elementen“. Und da sich auch noch Schockeffekte mit Gesangseinlagen und Gänsehaut mit Gelächter vermischen, handelt es sich um einen absurd surrealen Mix, wie ihn wohl nur das asiatische hervorbringen kann. „The Midnight After“ ist sicherlich nicht jedermanns Sache und spricht eine ganz bestimmte Zielgruppe an, die den Film allerdings umso mehr lieben wird.
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    08.02.2014
    23:16 Uhr