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60% Bewertung
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    Der Meisterdieb und das totkranke Mädchen

    Man muss wissen, dass das hier eine tragische Romanze ist mit Fluchten ins Mystery Fach und mit Zeitsprüngen vor märchenhafter, winterlicher Kulissen mit Märchenschloss im Winterwald. Aber der Plot ist nicht nur abgehoben oder nur religiös zu verstehen. Dazu gibt es genug handfeste, irdische Keilereien z.B. auf der Brooklyn Bridge zwischen den Unterführern des Teufels (Will Smith) oder den bösen Gangstern. Es ist halt ein Märchen! Und auf ein solches muss man sich einlassen. Als Gegenspieler zum guten ‘Engel‘ Peter (Colin Farrell) agiert als des Teufels rechte Hand, der Mafiosi Pearly Soames (Russell Crowe). Manchmal sind die Kompetenzstreitigkeiten der über- oder unterirdischen Mächte nicht ganz nachvollziehbar.
    Man kann den Film aber auch als Suchspiel der inhaltlichen Anleihen sehen. Da kommt Freude auf, wenn man das weiße Pferd als Pegasus erkennt oder die Moses-Binsenkörbchen-Nil Story ausmacht. Und der Titel stammt vom Großmeister William Shakespeare, der eine altersweise Komödie geschrieben hat, die aber mit dem Film ansonsten nichts zu tun hat. Ganz Ausgeschlafene haben die Promis entdeckt, die hier Kurzauftritte haben. Nicht William Hurt als Vater der totkranken Schönheit Beverley (Jessica Brown Findlay). Jennifer Connelly bereitet mit ihrer verstorbenen Tochter den Weg zur Schneewittchen-Variation – nur ohne Zwerge – vor. Hier tut es halt ein Wunder. Und Eva Marie Saint erklärt uns, dass wir nach unserem Tod zu Sternen am Himmel werden. Auch ein netter Gedanke. Angenehme Unterhaltung ohne Probleme, aber auch ohne Überraschungen und nicht sehr originär.
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    05.03.2017
    12:17 Uhr
  • Bewertung

    Sehr durchwachsen

    Die erste Hälfte hat noch ihren Charme. Die Märchen-Atmosphäre und die vielen gelungenen Bilder machen Freude und lassen auch über den ganz schlimm overactenden Russell Crowe halbwegs hinwegsehen. Aber man hat von Anfang an das Gefühl, dass hier mit ein bisschen zuviel Fantasy und Esoterik gehandelt wird, als dass es befriedigend ausgehen könnte...

    Das bewahrheitet sich dann in Hälfte zwei leider. Das Tempo lässt nach, die Leerläufe werden mehr, Russell Crowe wird immer lästiger und die Fantasy-Elemente noch unwahrscheinlicher und die Märchenhaftigkeit lässt sich auch nicht mehr aufrecht erhalten. Das gipfelt dann in einem imho unbefriedigenden und uninteressanten Finale.
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    19.06.2016
    22:20 Uhr