7 Einträge
9 Bewertungen
56.7% Bewertung
  • Bewertung

    Keine Vermessung

    Es mögen aus dem Leben berühmter Forscher und Wissenschaftler groteske und unrühmliche Szenen überliefert sein; es mögen unter den Fürsten der Vergangenheit einige sein, die eher Karikaturen ihres Standes waren; es mag im 19. Jahrhundert mehr Dreck und Ruinen als heute gegeben haben, dennoch hat sich das Leben der kleinen Leute gewiss nicht nur darin abgespielt.
    Aus dergleichen Bildern zwei Stunden Kino zu machen, ist gewiss unangemessen, eher noch entstellend, und kaum unterhaltsam, eher peinlich.
    Der Film ist also keine Vermessung der Welt von Humboldt und Gauß, schon gar kein „Lern- und Botschaftskino“, sondern bloß ein Produkt in der Nachfolge von Fluch der Karibik.
    04.02.2017
    17:58 Uhr
  • zzzzz...

    ich muss gestehen ich habe nicht bis zum ende durchgehalten, trotz interesses. für einen deutschen film war er ja recht professionell gemacht, aber die geschichten um gauß und humboldt haben mich bald nach dem abhandeln ihrer kindheit anzuöden begonnen: hier der stubenhocker, der nur für seine mathematik lebt, und da der abenteurer humboldt, in exotischem ambiente und pikanten situationen...
    ich habe den eindruck dass hier “bildung!!!“ auf die weltvermessung geschrieben wird, auf dass jeder ehrfürchtig konsumiere – wie seinerzeits umberto eco. aber dessen schuhe kommen mir doch ein bissel größer vor...
    hab ich wirklich so viel versäumt?
    r2pi_f4e09adb6c.jpg
    10.01.2015
    21:17 Uhr
  • Bewertung

    Amüsante Wissenschaft

    Als Vermesser habe ich natürlich das Buch gelesen und fand es amüsant, eine Geschichte zu erleben, die sich u.a. um Carl Friedrich Gauß dreht. Doch irgendwie fehlte mir im Buch ein Ziel. Die Handlung plätscherte so dahin, ohne wirklich große Höhepunkte. Und ähnlich ging es mir nun auch bei der Verfilmung, wobei mir hier die Verflechtung der zwei Handlungsstränge besser gefallen hat. Grundsätzlich muss ich sagen, dass die literarische Vorlage sehr gut umgesetzt wurde. Wenn man sich für die Leistungen der zwei Wissenschaftler ein bisschen interessiert, erlebt man sicherlich einen interessanten und kurzweiligen Film. Besonders, wenn man sich keine ausgefeilte Story erwartet, sondern sich eher in Richtung biografischen Film einstellt.
    schifferl_8ecab76654.jpg
    10.01.2015
    18:25 Uhr
  • Bewertung

    Zwei Genies

    Das ist bisher der beste Film von Detlev Buck. Es hat den Bestseller von Daniel Kehlmann sehr gut umgesetzt. Und der hatte ja wohl die geniale Idee, das Leben von zwei Genies parallel zueinander laufen zu lassen: den Mathematiker Gauß (Florian David Fitz) und den Entdecker Humboldt (Albrecht Abraham Schuch). So erscheint der Titel sowohl ein mathematisches als auch ein geographisches Phänomen zu umfassen. Was hierbei besonders gelungen ist, ist den Gegensatz der beiden Menschen zu zeigen, die Abwechslung ihrer Lebensinhalte und letztlich das, was sie als Genie verbunden hat, das Gemeinsame. An der Seite von Gauß beeindruckt vor allem seine Frau Johanna (Vicky Krieps) blitzgescheit und sexy! Am Ende treffen sich zwei alte, schrullige Käuze, die ihren Genius mit der gebrechlichen Realität überdecken.
    So ganz kann Buck die humoristische Ecke nicht verlassen. Der Film lebt von den grotesken Situationen und dem skurrilen Humor. Manche Szenen wie die beim Zahnarzt oder das Schröpfköpfen sind grenzwertig. Dazu gibt es noch Animationen und sogar eine Prise Sex. Auch Tiermotive tauchen immer wieder auf. Da Kehlmann am Drehbuch mitgearbeitet hat hören wir erbauliche Sätze wie ‘Man kann nur verstanden werden durch die wahre Liebe oder die reine Vernunft‘ oder ‘Forschung ist Bewegung, die nie zu einem Ende kommt‘. Am Ende heißt es lapidar ‘Humboldt wurde der berühmteste Forscher des Planeten, Gauß wurde alt‘.
    Der Epilog mit dem Abenteuer des Gaußsohnes Eugen (David Kross) verwässert die Story etwas, auch wenn Detlev Buck ein Cameo hat. Beinahe ein ganz großer Film von internationalem Format.
    8martin_ea7f49f0f3.jpg
    08.01.2015
    19:29 Uhr
  • Bewertung

    Sehr gelungen

    Ich als großer Fan des Buches war von der filmischen Umsetzung ziemlich begeistert. Diese "Seltsamkeit", die mancher empfinden mag, fängt den Geist und die Stimmung des Romans außergewöhnlich gut ein. Gauß und Humboldt werden auch meiner Meinung nach (im Buch wie auch im Film) nicht "parodiert", sondern einfach ein wenig überspitzt porträtiert, was aber nie mit Lächerlichkeit, sondern immer mit Menschlichkeit und Sympathie zu tun hat. Den beiden Hauptdarstellern gebührt eine Menge Lob, sich so auf die Rollen einzulassen und sie so wunderbar ernst rüberzubringen! Ich verstehe, dass manchem Zuschauer ein roter Faden oder eine Art Sinn fehlt, aber ich habe diese Verfilmung sehr genossen. Man merkt einfach, dass Kehlmann selbst daran mitgearbeitet hat, das alles so gut einzufangen.
    lex217_0d8e49e998.jpg
    06.01.2015
    13:43 Uhr
  • Bewertung

    Gauß und Humboldt als Witzfiguren der deutschen Kulturgeschichte

    Natürlich darf man auch historische Geistesgrößen aus dem Spitzenfeld der Wissenschaften parodieren. Was im Buch aber noch als einigermaßen gelungen erscheinende und erträgliche Mischung aus (wenngleich nur mäßig gut recherchierten) Informationsbrocken über die Errungenschaften der Persönlichkeiten Gauß / Humboldt und der Beschreibung von postulierten Schrulligkeiten und Unzulänglichkeiten der Figuren herüberkommt, verkommt im Film fast ausschließlich zur Farce. Auch wenn der Film einigermaßen unterhalten kann und er immerhin (so wie mich) zur Lektüre des Buches oder vielleicht gar einer noch fundierteren Beschäftigung mit den historischen Geistesgrößen Gauß / Humboldt anregen kann, legitimiert ihn das in meinen Augen nicht wirklich.
    Schade.
    15.11.2012
    09:53 Uhr
  • Bewertung

    Eigenartiger Film

    Viele Ideen sind sehr unterhaltsam und bringen den Zuschauer immer wieder zum Schmunzeln, aber die Story ist ein wenig dünn. Liegt das schon am Buch?
    Wie schon bei ABRAHAM LINCOLN angekündigt, gibts bei jedem Fall bei nicht erkennbaren Mehrwert durch 3D 20% Abzug - nach kurzer Überlegung ist das leider auch hier der Fall. 3D war einfach nicht notwendig!
    leandercaine_0fc45209c9.jpg
    25.10.2012
    23:56 Uhr