Forum zu Wolfzeit

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6 Bewertungen
72.5% Bewertung
  • Bewertung

    Der Film von Haneke...

    ...wo der Funke bei mir nicht richtig überspringen mag. Radikal und erschreckend in diversen Szenen ist er natürlich schon, aber im Gesamten plätschert er für mich zu fad dahin.
    "Cache" dagegen fand ich wieder sehr gut - dort passiert in dem Sinn zwar auch nicht viel, aber es wird von Anfang an eine bedrohliche Atmosphäre geschaffen, die immer dichter wird. Bei "Worlfzeit" fehlt mir eben diese...
    22.01.2007
    20:23 Uhr
  • Bewertung

    Radikal - quälend - dicht: Haneke

    Noch bevor er sich mit der Verfilmung des Romans von Elfriede Jelinek "Die Klavierspielerin" seine erste Goldene Palme holte, machte der nach Frankreich ausgewanderte Österreicher mit diesem Film Furore. Gewiß nicht zu unrecht, schließlich vermag er mit erstaunlich simplen Mitteln und einem von keinem anderen Regisseur geforderten Maß an Geduld seitens des Publikums eine beklemmende Zukunfts-Geschichte zu inszenieren, die rein optisch absolut gegenwärtig ist, wenngleich sie inhaltlich, vor allem gegen Schluß hin, immer mehr abhebt und über sich selbst schwebend in einer der zahlreichen stillen Sequenzen gipfelt, in denen oberflächlich nichts passiert, in den Köpfen des Publikums aber der ganze Film nachwirkt und einem keinen Ausweg anbietet, in den man sich flüchten könnte, um den Film leichter zu verdauen. Keine Chance, zu vergessen, vor allem nicht, dass man einen Haneke gesehen hat.

    Mir persönlich ist inzwischen nach drei seiner Filme Heineken lieber als Haneke, aber das ist auch eine Geschmackssache. Künstlerisch gehört Haneke sicherlich zu den visionärsten und umstrittensten Filmemachern der Gegenwart.
    uncut_profilbild_558ce708a7.jpg
    03.09.2006
    21:30 Uhr