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    Geld & Macht, Sex & Freiheit

    Bei der superreichen, koreanischen Familie Yoon (Ehepaar, Sohn und geschiedener Tochter Nami) arbeitet Joo (Kim Kang-woo) als Privatsekretär. Als Vater Yoon ein Verhältnis mit dem philippinischen Dienstmädchen Eva (Maui Taylor) anfängt, kommt eine Lawine ins Rollen, die die beiden Auslöser unter sich begräbt und die anderen Familienmitglieder: Mutter und Sohn moralisch nicht ganz schuldlos davonkommen lässt. Es entsteht der Eindruck, dass man mit der Macht des Geldes sich fast alles erlauben kann, wenn man sich an die sozialen Normen hält. Und doch bleibt jeder allein. Vater Yoon will aber seine Freiheit und bricht aus. Die frustrierte Ehefrau, die er nur wegen ihres Geldes geheiratet hatte, schlägt zurück. Nur der Sekretär Joo sitzt zwischen allen Stühlen und bleibt frei von Schuld (sieht man mal vom Diebstahl des Geldes ab, aber das wurde ihm ja ohnehin aufgedrängt wie der Beischlaf mit der Ehefrau Yoon).
    Vier Personen kreisen um Joo, von denen jeder alles über die anderen weiß und jeder eigentlich nur sich selber liebt und das Geld. Es könnte immer so weiter gehen, wenn Eva nicht plötzlich schwanger wäre, obwohl Vater Yoon sterilisiert worden war.
    Den Reichtum zeigt das durchgestylte Ambiente, das aber kalt und abweisend wirkt. Joo hat für diese Gesellschaft letztlich nur Verachtung. Ein Herz kann er nur bei Eva und Nami entdecken.
    Eine Familiengeschichte aus dem Geldadel, die einen zwar nicht unbedingt packt, aber auch nicht ganz kalt lässt. Durchaus sehenswert.
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    17.07.2016
    17:29 Uhr