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    Hüben und Drüben

    Ein ganz einfacher, stiller Film ohne jegliches spektakuläres Beiwerk. Darko Lungulov erzählt gradlinig wie Robert (David Thornton), ein abgebrannter New Yorker Musiker für Geld nach Belgrad fliegt, um dort mit Ivana (Jelena Mrdja) der Freundin seines Möbeltransporteurs Branko (Branislav Trifunovic) eine Scheinehe einzugehen. Er wohnt bis der Deal abgeschlossen ist, bei Brankos Mutter Olga (Mirjana-EsmasGeheinmis-Karanovic).
    Einiges läuft schief, anderes unerwartet anders. Olga hilft mit Geld aus und schläft mit ihrem Untermieter Robert. Diese Liebesbeziehung läuft konträr zur offiziellen zwischen Ivana und ihrem Branko, macht aber den latenten Charme des Films aus. Wie sich Robert und Olga, diese zwei recht unterschiedlichen Typen näher kommen, wird nett erzählt. Es ist nicht die große Liebe, sondern nur ein Aufeinandertreffen zweier einsamer Seelen. Beide sind freundlich und offen und bringen für eine kurze Zeit einen Lichtstrahl ins triste Leben des anderen.
    Als Olga am Ende feststellen muss, dass Robert das vereinbarte Geld nicht angenommen hat, kommt das Publikum ins Grübeln…Hierher gehört auch die Frage ‘Wie hat sich denn Cyndi Lauper hierher zu einem Cameo verlaufen?‘
    Und dann ist da auch noch der deutsche Untertitel ‘Wiedersehen in Belgrad‘.
    Ganz nett, ruhig und undramatisch. Hier wie dort, in Belgrad wie in New York.
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    25.10.2016
    14:20 Uhr