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    Emotionslos, aber visuell eindrucksvoll


    Zu Beginn werden in verschiedenen Erzählsträngen die PortagonistInnen des Films vorgestellt: Ein Radiojournalist, der Berichterstattung über den Kuhkampf leisten soll, ein engagierter Bauer, der seine Kuh auf den Kampf vorbereitet und eine jugendliche Mopedgang, die nur auf Grund der jungen Frauen zum Wettkampf wollen. Der Film lässt sich Zeit bei der Etablierung der Personen, doch auf diese bleiben für die weitere Handlung trotz aller Mühen sie dem Publikum näher zu bringen zu anonym. Formal und inhaltlich spannend wird der in kontrastreichen Schwarz-Weiß Bildern komponierte „Kampf der Königinnen“ dann beim Tournier selbst. Hier wird der Kampf Kuh versus Kuh dadurch besonders rhythmisch, dass er Gelegentlich aus der Zeit ausgelöste Einstellungen verwendet. Zeitraffer und extreme Slow Motion zelebrieren richtig die Explosionen aus Muskeln und Masse. Die Musik tut ihriges dazu – trommelige Rhythmen betonen auch auf der auditiven Ebene das Tanzähnliche eines solchen Tiertourniers.

    Doch eben dadurch, dass die portraitierten Menschen zu ungreifbar und eindimensional bleiben, ist „Kampf der Königinnen“ letzenendes nicht viel mehr als ein visuell spektakulär inszenierter Dokumentarfilm, der gelegentlich stark an die Funktionsweise von Musikvideos erinnert.
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    18.02.2011
    09:38 Uhr