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    Essayistisch - minimalistisch

    Notes on an American Film Director at Work: Martin Scorsese (R: Jonas Mekas, US 2008)

    Name ist Programm. Mit authentischer Handkamera gefilmte Abschnitte der Dreharbeiten zu "The Departed" geben u.a. Einblick in die Arbeitsweise von Scorsese, aber der 4:3/DV Look ist schon hart an der Grenze des Erträglichen.
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    09.11.2010
    09:46 Uhr
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    Martin Scorsese


    Dass Martin Scorsese ein unzügelbares Energiebündel ist, und nebenbei eine lebende Filmlegende, merkt man nicht nur an seiner Filmographie sondern auch in diversen Making-Ofs. Joans Mekas’ Portrait des Filmemachers am Set seines Oscar-gekrönten Films „The Departed“ unterscheidet sich durchaus von typischen Making-Ofs: Es geht hier nicht darum wie etwas am Set gemacht wird. Es werden keine schönen und/oder gräslichen Anekdoten des Filmemachens erzählt. Vielmehr handelt es sich eben hier um notes, um kurze Blicke auf Scorseses Arbeit, die im ersten Moment auf Grund der guerillaartigen Kameraführung kurz abschrecken, aber an die man sich schnell gewöhnt hat und die man bald zu schätzen weis. Jonas Mekas und sein Sohn Sebastian Mekas, der die zweite Kamera geführt hat, halten in diesem Dokumentarfilm einzelne Momente fest und verweigern jegliche Fokussierung auf potentielle Themen. Dies macht „Notes on an American Film Director at Work: Martin Scorsese“ zwar formell interessant, ist zugleich jedoch die eigentliche Schwäche des Films. Man erfährt zuwenig über diesen American film director at work. Während er seine Schauspieler einweißt, ist die Kamera meist distanziert und man kann nur fragmentarisch einzelne Einweisungen raushören. Die dramaturgische Unterteilung in verschiedene Locations die chronologisch thematisiert werden ist wenig kreativ, sowohl für ein making-Of-Video als auch für einen Portraitfilm.

    Wer Martin Scorsese einfach nur zuschauen will und sich damit zufrieden gibt zugleich wenig über diese Person zu erfahren, dürfte bei diesem Dokumentarfilm durchaus auf seine Kosten kommen. Alle anderen, die sich einen genauen Einblick in die (Arbeits)welt der Legende erwarten, sollten bei diversem DVD-Bonusmaterial bleiben.
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    23.10.2010
    13:25 Uhr