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    Nightmares in Red, White and Blue (Blu-Ray)

    Filmgrößen wie John Carpenter George A. Romero und Roger Corman sprechen über die Entwicklung des US-amerikanischen Horrorfilms. Der Dokumentarfilm fokussiert sich voll und ganz auf die Art und Weise, wie Horrorfilme jeweils auf ihre Zeit geantwortet und somit gesellschaftspolitische Themen behandelt haben.

    Klingt spannend, ist es aber nur bedingt. Basierend auf dem gleichnamigen Buch von Joseph Maddrey hat diese Dokumentar-Verfilmung von Andrew Monument ein ähnliches Problem wie das Buch: Er will zuviel auf einmal. In 90 Minuten werden sämtliche großen Konflikte in der US-Gesellschaft und die jeweilige Reflexion im Horrorfilm angerissen. Das Resultat ist kein kompakter Dokumentarfilm, sondern ein nahezu überforderndes Werk. Selbst der Horror-unerfahrene Zuschauer von „Nightmares in Red, White and Blue“ merkt, dass es viel mehr zu sagen gäbe als die (filmische) Zeit erlaubt.

    Natürlich ist es schön und informativ zu hören, was beispielsweise George A. Romero selbst zur Produktion und Rezeption seiner Zombie-Filme zu sagen hat. Jedoch wird dieses Kapitel in unter 15 Minuten abgehandelt. Sobald der Zuschauer das Gefühl bekommt, dass es „erst jetzt richtig loßgeht“, ist Monuments Dokumentarfilm gleich beim nächsten Thema, in diesem Falle Spielbergs „Jaws“ und die anderen Klassiker des 70er Jahre Horrorkinos.

    Unterm Strich bleibt „Nightmares in Red, White and Blue“ ein Dokumentarfilm mit einem überaus interessantem Ansatz, welcher Fans des Genres nichts Neues erzählen wird, doch ein passables Einführungswerk für Einsteiger ist.
    Auszug aus der Blu-Ray-Reviewweiterlesen
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    06.07.2010
    15:59 Uhr