Exklusiv für Uncut aus Cannes 2010
In den 70er Jahren waren die Rolling Stones als Steuerflüchtlinge in Südfrankreich im Exil und produzierten hier ihr neues Album. Dieser Film zeigt die interessante Entstehungsgeschichte der Platte „Exile on Main Street“. Für alle Stones-Fans ist die Dokumentation natürlich ein muss.
Rein filmisch ist die fürs Fernsehen konzipierte Dokumentation aber nichts Außergewöhnliches. In weiten Teilen des Films werden nur alte Fotografien aus der Zeit eingeblendet, während die Musiker und deren Wegbegleiter die Zeit Revue passieren lassen. Eine Zeit, mit vielen Drogen und Ausschreitungen. Jake Weber etwa, der mittlerweile als Fernsehschauspieler mit der Serie „Medium“ bekannt wurde, ist als kleiner blonder Junge zu sehen, der dort quasi der offizielle Joint-Roller war.
Einige wenige aktuellen Künstler wie Sheryl Crowe, Jack White oder Martin Scorsese werden noch zu ihrer Meinung zum Album befragt. Das war es dann aber auch schon.
In der Cannes-Nebenschiene „Quinzaine des Réalisateurs“ ist der Film wohl eher gekommen weil er eben hier in der Gegend spielt und weil Mick Jagger dafür extra nach Cannes kam, was für viel Aufregung an der Croisette sorgte. Dennoch, wie gesagt: Für Fans durchaus interessant.
