Forum zu Open

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    Amateurhafte Langeweile


    „Open“ behandelt Thematiken wie Gender Crossing, Transsexualität und Homosexualität, also lauter bereiche, die allzu oft von der Filmindustrie ignoriert oder nur sehr oberflächlich beleuchtet werden. Und dieser Film von Jake Yuzna kann als Paradebeispiel dafür herangezogen werden, dass interessante Thematiken und die Bearbeitung von Tabu-Themen noch lange keine Garantie für einen guten Film sind.

    Amateurhafte Kameraführung, laienhafte Darsteller und schlechte Tonbearbeitung sind nur die Nebensächlichkeiten, die einen Filmgenuss unmöglich machen. Primär bleibt viel an der Story auszusetzen: Die parallel erzählten Storylines von Gen und Jay bzw. Syd und Nick haben nichts miteinander zutun. Die beiden Geschichten hätten in zwei unterschiedlichen Filmen sinnvoller untergebracht werden können. Die Charaktere machen kaum eine Wandlung durch, die Wendepunkte scheinen oft weit hergeholt und lösen dadurch einige unfreiwillige Lacher aus.

    Regisseur Jake Yuzna versucht in seiner Inszenierung viel zu zwanghaft einen „Skandalfilm“ zu machen. Die Sexszenen zwischen Homo- und Transsexuellen sind (zumindest für US-Maßstäbe) sehr exzessiv und nur ihrer selbst willen im Film platziert. Sie bringen die Charaktere nicht weiter und tragen somit auch nichts zur Geschichte bei. Sex ist im Film um eben im Film zu sein.

    Der Kinobesuch von „Open“ wäre nicht nur Geldverschwendung, sondern man verliert dadurch auch wertvolle 90 Minuten seines Lebens.
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    17.02.2010
    23:59 Uhr