Forum zu A Matter of Size

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    A Matter of Size


    Das Szenario ist für eine groteske oder skurrile Komödie einfach perfekt: Eine Gruppe übergewichtiger Männer gründen in Israel einen Klub für Sumoringer. Und ja, wir haben es hier mit einer tatsächlich tollen Komödie zu tun.

    Was hätte banal werden können, ist einfach nur wunderbar skurril. Die Charaktere, allen voran der Protagonist Herzl, sind sympathisch, deren Lebensgeschichten bewegend. Dies liegt vor allem daran, dass alle Schauspieler ihren Charakteren um sehr viel mehr einhauchen als nur das Übergewicht. Es ist eine wahre Freude die Schauspieler in character zuzusehen, sie sind perfekt aufeinander eingestimmt.

    In „A Matter of Size“ geht es viel weniger um das Leiden fettleibiger Menschen, sondern um mehr Toleranz im Allgemeinen. Selbstbewusstsein steht ebenfalls stark im Vordergrund dieses oft zum Brüllen komischen Films. Selbst schwarzer Humor fehlt nicht: Herzl erzählt, dass sein Vater an seinem Übergewicht gestorben ist. Eine Rückblende zeigt, dass einfach der Balkon auf Grund seines Gewichts in sich zusammengebrochen ist.
    Was nach Banalität à la „Meet the Spartans“ klingt, ist in Wahrheit einfach nur toller Slapstick im klassischen Sinne.
    Leider ist der Humor zugleich das Problem des Films: Nicht einmal werden tagesaktuelle Probleme angesprochen. Die Charaktere interagieren, als würden sie nicht in einer gefährlichen Krisenregion leben. Die Ausblendung dieser alltäglichen Konflikte wirkt nicht wie Mittel zum Zweck einer Komödie, sondern wie pure Ignoranz.
    Trotz diesen massiven Fehlers gilt „A Matter of Size“ als eine große Empfehlung!
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    19.08.2009
    23:59 Uhr