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    Voces inocentes

    Kein wirklich guter Start ins Leben, den der elfjährige Chava da zu absolvieren hat. Lebt er doch ausgerechnet in den 80ern im salvadorianischen Dörfchen Cuscatazingo, einem strategisch wichtigen Punkt, mitten im vom Bürgerkrieg zerrütteten El Salvador. Einem Bürgerkrieg zumal, der rund 75.000 Menschen das Leben kostete, eine knappe Million in die Emigration trieb und 8000 schlicht „verschwundene“ Personen zu verzeichnen hatte. Und da die Regierung sogar Zwölfjährige zum Militärdienst zwang, heißt es für Chava: erwachsen werden - und zwar auf die ganz harte Tour! Eine Härte freilich, mit der er in seinem dörflichen Sozial-Ghetto ohnehin schon zur Genüge konfrontiert ist. Klingt nach starkem Tobak? Mitnichten, denn Regisseur LUIS MANDOKI ist längst zu lange durch die eher softe Schule Hollywoods gegangen, um die nötige Toughness aufzubringen. Aber sei’s drum! Wenn auch solch konfliktträchtiges Material ästhetisch mehr daherkommt, wie ein Bassena-Gefecht in einem Wiener Gemeindebau, lehrreich ist das Ganze allemal. Und lernen wollen wir doch alle, oder?!
    Exklusiv für Uncut von MacGuffin Mehr zur DVD
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    08.04.2009
    09:38 Uhr