Forum zu Blutige Spur

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    Menschenjagd in der Wüste

    Die einzige ‘blutige Spur‘ stammt von einem angeschossenen Schakal. Aber mit dem Originaltitel kann man auch wenig anfangen. Es ist ein Satz, mit dem Willie (Robert Blake) seine geliebte Lola (Katherine Ross) zum Verrat auffordert. Im Grunde ist es die übliche Verfolgungsjagd eines mutmaßlichen Mörders durch Sherif Cooper (Robert Redford). Der hat eine Beziehung zu Dr. Arnold (Susan Clark), zuständig für das Indianerreservat. Und Willie flieht mit seiner Lola. Auch ihre Liebe ist problematisch.
    Dieser Spätwestern (1969) läutet das Ende dieses über viele Jahrzehnte populären Genres ein. Es gibt keine echten Helden mehr. Die Männer werden alle irgendwie schuldig, egal auf welcher Seite sie stehen. Zu keinem von ihnen kann der Zuschauer mit Hochachtung aufschauen. Und wie ein alter Cowboy sagt, ‘war früher alles besser. Auch echte Liebe hat hier keinen Platz. Zwei Pärchen sind einander in ein Art Hass-Liebe verfallen. Sherif Cooper nutzt Dr. Arnold aus und lässt sie hängen, wenn es ihm passt. Über Lolas Ende kann man nur spekulieren. Alle Figuren agieren nur noch funktionell. Willies eigentliches Verbrechen ist seine Hautfarbe. Hier spielt auch noch der Rassismus eine Rolle. Und am Ende gibt es eine ganz untypische Feuerbestattung. Akustische Signale klingeln als Begleitung zur Handlung und unterstützen die Spannung. So sieht kein Kassenschlager aus der Traumfabrik aus. Qualität ist ohnehin unbezahlbar.
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    28.04.2013
    12:04 Uhr
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    Blutige Spur

    Salopper Indianer liebt weißes Mädchen. Rancher-Papa ist dagegen und stellt sich der Rothaut in den Weg. Die folgt ihrer natürlichen Wild Wild West-Bestimmung und schickt den Alten in die ewigen Jagdgründe. Was folgt ist Menschenjagd im großen Stil, so ungerecht unfair wie absolut authentisch. Am Ende ist der Ureinwohner Geschichte und alle irgendwie betroffen. Und wer jetzt meint: Das kennt man doch!, der hat da nicht mit Regisseur ABRAHAM POLONSKY, mit Everybody’s Blondschopf-Darling Robert Redford und vor allem mit dem guten Indianer „Willie Boy“ alias Robert Blake (Sitzt übrigens aktuell wegen Mordes an seinem Weibchen im Knast!) gerechnet, die da einem amerikanischen Edelwestern mit massig Tiefgang aus dem bodenlosen Eimer verklärter US-Heimatkultur zauberten, ohne sich dabei einen Bruch zu heben. Der kam dann später erst bei den fehlenden Schlangen an der Kinokasse. Aber derlei Gewurl war ja noch nie ein Gradmesser für Qualität. So Long!
    Exklusiv für Uncut von MacGuffin Mehr zur DVD
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    17.09.2008
    16:36 Uhr