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    Grenzgänger

    Eine schlichte, vorhersehbare Handlung ist die Basis für dieses Mutter-Sohn-Zusammenführungsevent an der mexikanischen Grenze. Anfangs als Carlitos noch in Mexiko bei seiner Oma lebt, ist ja alles noch ganz nett. Aber nach dem illegalen Grenzübertritt, der tatsächlich einen Hauch von Spannung aufkommen lässt, wird es albern. Von da an gibt es Gefühlskino pur, glatt gebügelt und tränenreich. Ein Kliché jagt das nächste, eine nicht nachvollziehbare Aktion wird von weiteren sonderbaren Ereignissen abgelöst. Am unglaubwürdigsten ist die Mutter, ganz zu schweigen vom vorübergehend auftauchenden vermeintlichen Vater, der sich dann aber gleich wieder unangekündigt verdrückt. Und dann die angetäuschte Hochzeit. Das wirkt alles etwas kryptisch. Meinungsverschiedenheiten werden lauthals abgehandelt. Das soll wohl so etwas wie künstliche Dramatik bringen. Und nachdem sich auch noch die Polizei zum Affen macht, geht der Rest von Anteilnahme flöten. Man findet einfach keinen Halt in diesem unausgegorenen Sumpf hochstilisierter Zuneigung. Einzig und allein der kleine Carlitos (Adrian Alonso) rettet die Familienehre vor der Tonne. K.V.
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    05.09.2011
    19:09 Uhr