7 Einträge
12 Bewertungen
73.8% Bewertung
  • Bewertung

    Söhne, Brüder, Loser, Mörder

    Solche echten menschlichen Dramen kann wohl nur ein Altmeister wie Sidney Lumet noch gestalten und mit der Art und Weise, wie er sie erzählt, überzeugen. Es entsteht ein komplexes Geflecht von fatalen Beziehungen innerhalb einer Familie. Auch die Variante des Überfalls auf einen Juwelier ist neu. Mit den beiden Söhnen (Philip Seymour-Hoffman und Ethan Hawke) geht es gnadenlos abwärts, Tiefschlag folgt auf Tiefschlag und die Schlinge zieht sich immer enger zu. Selten sieht man so eine schauspielerische Höchstleistung, besonders was ihr Verhältnis zu ihrem Vater angeht. Szenen erinnern an Arthur Millers ’Handlungsreisenden’. Aber auch untereinander brodeln jede Menge Probleme, die sie aber auch aneinander binden. Das ganze Ausmaß des menschlichen Dramas spiegelt sich im Gesicht des großartigen Albert Finney wieder, der als Racheengel das Unglaubliche ausführt. Ein Thriller, der den Tiefgang einer griechischen Tragödie hat.
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    30.07.2010
    17:52 Uhr
  • Bewertung

    puzzle mit fehlerhaftem teil

    ein großteil der handlung wird nicht linear erzählt, sondern in form von rückblenden, wobei diese jeweils den fokus auf eine der drei hauptcharaktere legt und einen teil der handlung - so in etwa von der zeitspanne eines tages - erzählt. so setzt sich mit jeder rückblende das storypuzzle immer mehr und mehr zusammen. Dabei bleibt der film immer spannend, da man mit der zeit unbedingt wissen möchte wie das ganze ausgehen wird bzw. welches motiv das fertige puzzle zeigt.
    Bis zum vorletzten puzzleteil macht das „puzzeln“ auch wirklich spaß. Am ende wird die geschichte dann jedoch linear erzählt und ist teilweise langatmig wie auch vorhersehbar. Schade eigentlich, da der film bis zum finale hin alles richtig macht, aber die geweckten erwartungen nicht erfüllen kann.
    In summe jedoch trotzdem ein recht unterhaltsamer streifen mit durchwegs passablen schauspielerischen leistungen.
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    05.01.2009
    00:07 Uhr
  • Bewertung

    langatmige Entscheidung

    Vielleicht hab mich mir ja durch die guten Bewertungen, die ich hier gelesen habe zuviel vom Film erwartet, aber ich kann leider den positiven Bewertungen hier nicht zustimmen.
    Ich finde den Film langatmig, die Idee mit den Rückblenden und unterschiedlichen Perspektiven ist weder neu noch gut umgesetzt.
    Ich würde den Film noch nicht einmal für einen DVD Abend empfehlen ...
    26.05.2008
    10:05 Uhr
  • Bewertung

    Eigentlich...

    wärs ja eine tolle Handlung. Die Geschichte ist gut durchdacht und vor allem am Anfang sehr spannend.

    Allerdings war mir persönlich die Kameraführung teilweise ein Graus, wahrscheinlich so beabsichtigt, aber bei hat sie dann doch so ein derartiges Unbehagen ausgelöst, dass mir der Film keinen Genuss mehr brachte.
    Außerdem waren die Rückblenden in den verschiedenen Perspektiven zwar tlw. recht interessant, aber nach einer Weile, wenn man die Handlung durchschaut hat, langweilig und unnötig, weil man eigentlich wissen will wie's weitergeht und dann muss man sich die ganze Geschichte von vorhin nochmal ansehen...

    Hätte alles besser gelöst werden können meiner Meinung nach, aber offensichtlich hat das bis jetzt noch keinen gestört...
    Also durchaus einen Kinobesuch wert, wer gerne das Kinoambiente genießt, aber kein Muss. Für mich eher ein Film für einen DVD-Abend.
    23.05.2008
    18:51 Uhr
  • Bewertung

    Fad wird einem bestimmt nicht!

    Mir ist es ja schon oft so ergangen, dass ich immer wieder mal auf die Uhr sehen musste, wann denn der Film endlich vorbei ist...nicht so bei diesem.
    Philip Seymor Hofman als auch Ethan Hawke geben eine wunderbare schauspielerische Leistung ab, Marisa Tomei überzeugt hier als die etwas naive, leichtgläubige, "Ehefrau", die ein Mal in der Woche mit ihrem Schwager ein Schäferstündchen verbringt.
    Der Plot selber ist mehr als gut durchdacht und auch die einzelnen Rückblenden zu den einzelnen Situationen, je aus einer anderen Perspektive heraus, hab ich besonders spannend gefunden. (Hat ein wenig an Vantage Point zwischendurch erinnert).
    Dieser Thriller/Familientragödie ist seit langem die beste, die ich gesehen habe. Besonders die erste Stunde hat mich gefesselt, die Spannung hat sich leider für mich nicht ganz bis zum Schluss durchziehen können, aber das macht nichts, der Film verliert dadurch nicht an Qualität. Fazit: Toller Stoff für einen spannenden Kinoabend.
    22.05.2008
    11:50 Uhr
  • Bewertung

    Tolle schauspielerische Leistung

    Sidney Lumet schafft es gekonnt, dieser Familientragödie mit verschiedenen Handlungssträngen Spannung zu verleihen. Ausgehend vom missglückten Überfall dringt der Zuseher immer tiefer in die Vorgeschichten der beiden Brüder Andy und Hank ein.
    Die schauspielerische Leistung ist top, die Handlung gut durchdacht, einziges Manko war für mich die manchmal etwas eintönige musikalische Umrahmung und rückblickend hätte ich mir auch gewünscht, den Trailer vorher noch nicht gesehen zu haben, der hat in diesem Fall doch einiges vorweggenommen.
    19.05.2008
    22:36 Uhr
  • Bewertung

    Familientragödie um einen missglückten Überfall

    Die Brüder Andy und Hank planen den Überfall auf den Juwelierladen ihrer Eltern. Alles scheint perfekt durchdacht: Sie kennen den Laden, kennen den Code zum Tresor, die Eltern werden keinen Schaden erleiden, da sie versichert sind, und der einzigen anwesenden alten Verkäuferin, einer Bekannten der Mutter, wird nichts geschehen, die Eltern selber werden nicht anwesend sein: Keine Waffen, bloß hinein, Geld und Schmuck einpacken und dann auf und davon. So weit zum Plan.

    Doch wie das Leben so spielt, läuft es nicht so perfekt und der Überfall endet in einer Katastrophe: Sowohl die Mutter, als auch ein Komplize müssen den Überfall mit dem Leben bezahlen. Doch damit fangen die Probleme erst richtig an und es scheint kein Entkommen aus der Spirale aus Misstrauen und Gewalt mehr zu geben.

    Interessant ist der Aufbau des Filmes: Er beginnt mit dem missglückten Überfall. Im Nachhinein werden immer wieder in Rückblenden die Vorgeschichte und der Überfall aus der Sicht der einzelnen Charaktere gezeigt. So erfährt man die Hintergründe der Tat, was die beiden Brüder wirklich zu dem Überfall getrieben hat und auch familiäre Probleme werden sichtbar.
    Gerade weil man als Zuseher von Anfang an den Ausgang des Überfalles kennt, betrachtet man die Vorgeschichte aus einer ganz anderen Sicht. Hilflos muss man mit ansehen, wie die Brüder in ihr Verderben rennen und nach und nach eine ganze Familie komplett zerstört wird.

    Ein interessant aufgebautes Drama.
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    14.05.2008
    09:38 Uhr