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    Zu Leicht

    Das Beste an diesem Film ist noch die Schlosskulisse mit äußerst luxuriöser Innenausstattung. John Malkovich als Titelfigur und durch Verwechslung vom Besucher zum Butler avanciert ist noch der schwächste Part im Ensemble. Wirkt wie ein Amerikaner in Paris. Hausherrin Nathalie (Fanny Ardant) gibt sich zweidimensional distanziert. Nur ihr übriges Personal verstreut passend zum Ambiente eine Priese französisches Gewürz zur Gutsherrn/Frauen Suppe. Allen voran die Köchin Odile (Emilie Dequenne), die sich nie so ganz entscheiden kann zwischen Hausdrachen oder Mutter der Kompanie und etwas verklemmt daherkommt. Was Blake hier als Buttler zu tun hat, ist weidlich bekannt aus echten, guten britischen Komödien (Nicht schon wieder das Bügeln der Zeitung.) Da wirken das depressive Zimmermädchen Manon (Eugénie Anselin) sowie der Gärtner Philippe (Philippe Bas) ja noch recht flott. Größtenteils versinkt der Plot in boulevardesken Klischees – unterste Schublade, weil abgegriffen. Doch als Buttler Blake mit Schminke und Strohhaaren auftaucht ist es des Schlechten allerdings zu viel. Das wird nur noch getoppt durch das Auftauchen von Blakes Tochter, die er natürlich jahrelang nicht gesehen hatte.
    Regisseur Legardinier hat mit der Verfilmung seines Romans Zauber der Liebe sein Debut abgeliefert. Manche nennen es leichte Kost. Ich würde ergänzen zu leicht.
    Alles Gut und Schön: nur der Funke will nicht so recht rüber springen. Selbst wenn es noch für Tierfreunde Kater Mephisto gibt.
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    30.12.2023
    19:46 Uhr