Die neueste Zusammenarbeit zwischen dem einflussreichen deutschen Experimentalfilmemacher Alexander Kluge und dem philippinischen Künstler Khavn erweist sich als harte Geduldsprobe. Laut offiziellen Angaben soll es sich hier um eine experimentelle Neuinterpretation der Sage von Orpheus und Eurydike handeln. Von der altbekannten Geschichte ist hier jedoch wenig übriggeblieben. Vielmehr handelt es sich bei „Orpheus“ um eine lose Aneinanderreihung an Absurditäten, unterschiedlichen Inszenierungsstilen und seltsamen modern-politischen Tönen - Elemente, die in ihrer Summe zu einem kaum bis gar nicht schlüssigem Endergebnis kommen. Hauptdarstellerin Lilith Stangenberg macht ihre Sache unbestreitbar gut - das zerstückelte Werk um sie herum dürfte jedoch nur eine kleine Kunstfilm-vernarrte Nische ansprechen.
Ein haarsträubend abstruser Essayfilm, der mit seiner inkohärenten und äußerst nervtötenden Erzählung zum Schlafen einlädt und einen abstoßend pseudointellektuellen Eindruck macht.
