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    Beste Feinde

    Dieser Kult-Klassiker ist zum Dauerbrenner geworden, nicht nur weil er die Auseinandersetzung von Kirche und Kommunismus so charmant ironisiert, dass die Anhänger beider Lager herzhaft darüber lachen können, sondern weil er das legendäre Zwiegespräch zwischen Gott und seinem Priester als prägendes Markenzeichen trägt.
    Die Dialoge sind voll von ideologischem Vokabular, das als verbale Waffe eingesetzt wird. Daneben gibt es aber auch handfeste Auseinandersetzungen wie den Boxkampf im Glockenturm, in dem jeder Hieb durch einen Glockenschlag angedeutet wird. Und Massenschlägereien sind keine Seltenheit. Da gerät ein Fußballspiel zum Rugby Match wenn ‘Dynamo‘ gegen die ‘Eintracht‘ kämpft. Es ist vordergründig ein Kampf Köpfchen contra Muskelkraft oder Fortschritt gegen Reaktion, Lenin gegen Petrus. Am Ende siegt die Menschlichkeit, wenn die Grenzen der gegensätzlichen Lager verschwimmen. Man schlägt sich und verträgt sich.
    Dann gibt es noch eine Liebesgeschichte frei nach Gottfried Kellers ‘Romeo und Julia auf dem Dorfe‘, eine Reichensteuer und Streik, soziale Probleme auf dem Lande wie im richtigen Leben halt nur witziger und charmanter.
    Keiner kennt mehr den Regisseur Julien Duvivier oder abgesehen von Fernandel die Darsteller. Und bei dem hat man auch bei seinen Rollen eher von Don Camillo gesprochen. Das macht wohl den Kult aus, der zu vier weiteren Filmen führte.
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    17.11.2013
    19:20 Uhr