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    Wie das Leben so spielt

    Virna Lisi, die große alte Dame des klassischen italienischen Films versucht ihren Familienclan zusammenzuhalten. Er besteht aus ihren drei Kindern, die wiederum zum Teil selbst Kinder haben. Typische, gut gewählte Beispiele: die Alleinerziehende mit dem fast volljährigen Sohn, das Ehepaar, bei dem sich die Frau nicht zwischen Ehemann und Liebhaber entscheiden kann und der jüngste Spross ist schwul. Es ist ein interessantes und lebhaftes Spiegelbild unserer Gesellschaft, wobei fast alle Aspekte erwähnt werden, die in unserem heutigen Leben so vorkommen können: Erwachsenwerden mit der erwachenden Sexualität, das Telefon als Einsamkeitskiller oder Eheprobleme.
    Die Körperlichkeit steht dabei stets im Mittelpunkt von der symbolischen Kopulation von Hunden bis zu der Erkenntnis, der alten Dame, die feststellen muss, dass sie gar nicht stattgefunden hat. Ein pralles Kaleidoskop, in dem jeder für sich eigene Erfahrungen wiederfinden kann. Interessant und ungewöhnlich sind drei Dinge: das titelgebende Ereignis, die Erstkommunionfeier, steht am Ende des Films, die clever gemachten Überblendungen verwischen für den Beteiligten die Grenze zwischen Realität und Wunschdenken und überraschen bisweilen den Zuschauer und Regisseurin Cristina Comencini gelingt das alles völlig unaufdringlich darzustellen, fast wie im richtigen Leben.
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    12.08.2009
    15:05 Uhr
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    -

    der schönste tag in meinem leben ist der schönste film seit langem. tolle charaktere, wunderschöne bilder und eine geschichte, die es in sich hat. auf den ersten blick ist sie unspektakulär, eine familiengeschichte eben. an zwei tagen (familienessen und erstkommunion) treffen alle probleme der großfamilie aufeinender, die sich sonst eher im hintergrund abspielen. aufgelockert mit ein bisschen humor werden die ängste, vorurteile und differenzen der familiemitglieder aufgearbeitet, kreise schließen sich. großartig ist die 8-jährige chiara, aus deren sicht die sich anbahnende trennung der eltern geschildert wird.
    10.07.2005
    09:50 Uhr
  • der schönste tag in meinem leben

    Am beginn des films war ich sehr fasziniert von der kameraführung, ebenfalls von der darstellung der zeit, jedoch hat mich der weitere verlauf der handlung sehr enttäuscht ; die umsetzung war zu plakativ und voraussehbar. Die einzelnen Charaktere waren zu klischeehaft aufgebaut, ebenso waren die Situationen zu platt dargestellt.
    Die kameraführung fand ich durchwegs recht gut auch wenn hinundwieder die situationen etwas abgeschnitten wirkten.
    07.07.2005
    10:44 Uhr