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    Wieso kein Klassiker?

    Wieso hat es dieser doch sehr unterhaltsame Film vom historischen Siedlertreck nach Westen 1843 nicht zum Klassiker geschafft. Drei Weltstars Kirk Douglas, Richard Widmark und Robert Mitchum spielen mit und alle Zutaten des Genres kommen vor: Indianer, Schlägereien, Feste; Wüsten, Pässe, sowie Schluchten werden durchquert und es gibt sogar Tote und doch…der Funken will nicht überspringen.
    Einer wird gehängt und Sally Field wird trotz Schwangerschaft vom Gehängten geheiratet. Ihre Figur zeigt noch die am besten herausgearbeiteten Konturen.
    Vieles wird angedeutet, manches angesprochen, aber es reicht nicht, dass der Zuschauer sich mit irgendeiner Figur identifizieren kann. Selbst der strenge Treckführer Kirk Douglas zeigt Gefühle und leidet unter dem Tod seiner Frau. Die frigide Ehefrau des Gehängten kappt aus Rache das Tau, während sich Kirk abseilt. Robert Mitchum ist ein sympathischer Fährtenleser, der lieber allein ist und die Familie Evans (Richard Widmark und Lola Albright) läuten das Ende ein: alles F.F.E.
    Es wurde zwei Stunden episch breit angelegt erzählt, viele Einzelfälle erwähnt, aber es war zu langatmig konzipiert. Dramatik kam selten auf, der Gesang machte das Spektakel etwas aufgesetzt, gespreizt, dabei beeindruckte die landschaftliche Kulisse besonders wenn ein Unwetter dräute. Dann lag es doch wohl nur am Regisseur Andrew McLaglen.
    Ein interessantes Thema für Amerika kann für uns nur angenehme Unterhaltung sein: der Weg in einen gemütlichen Abend in Ost und West.
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    22.07.2019
    13:37 Uhr