Forum zu Erde

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    Der Asseljäger

    Angel, der Schädlingsbekämpfer, war wegen übermäßiger Fantasie in der Psychiatrie. Der Film versucht beide Hälften seiner gespaltenen Persönlichkeit darzustellen. Sie agieren auch selbstständig aber nie unabhängig von einander. Bei manchen Aktionen dienen kritische Selbstgespräche zwischen der einen und der anderen Hälfte als Korrektiv. Durch zwei Frauentypen wird das verdeutlicht, die er beide zu lieben versucht. Die Eine ein blondes Heimchen am Herd und Mutter, die Andere eine scharfe Schnitte. Er tut es mit beiden, aber eigentlich tut es immer nur eine seiner beiden Persönlichkeitshälften mit einer von beiden. So bewegen sich die Bilder in trockenen, staubigen Brauntönen zwischen gelebter Realität und surrealer Gedankenwelt und streifen dabei Bereiche der Unmöglichkeit. Da gibt es unvorhergesehene Überraschungen. Es bleibt die Frage, ob ’sein Problem im Kopf liegt und er nur falsch angeschlossen ist’? Ist er wirklich verrückt oder hat er nur zuviel Fantasie? Für ihn selbst ist am Ende alles viel einfacher. Deshalb will er aufhören, kompliziert zu sein, obwohl er halb lebendig und halb gestorben ist, wie er sagt. Der Film ist ein schön anzuschauendes, aber kein leichtes Vergnügen.
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    16.04.2011
    13:17 Uhr