Der Film verwebt die Lebensgeschichten der beiden Schwestern Olanna und Kainene mit dem Schicksal Nigerias nach der Unabhängigkeitserklärung 1960 und kann sich dabei inszenatorisch leider nie wirklich von einem gewöhnlichen TV-Film abheben, sondern bleibt in der Konvention verhaftet. Es gibt aber doch ein paar intensive Szenen, die im Gedächtnis bleiben und es ist auf jeden Fall informativ etwas über den Bürgerkrieg in Nigeria zu erfahren.
Die persönliche Geschichte von Olanna (Thandie Newton) und Odenigbo (Chiwetel Ejiofor) hat durchaus ihre Tragik, konnte mich aber wenig berühren und bietet abgesehen von gewissen afrikanischen Eigenarten auch nichts Neues. Ejiofor und Newton mögen die bekannten Namen dieses Dramas sein, in ihren Rollen beeindruckender sind aber Anika Noni und Joseph Mawle, deren Figuren trotz weniger Screentime die für mich plastischeren und interessanteren waren.
Wenn der Bürgerkriegs-Aspekt nicht wäre, eine eher bedeutungslose Doppel-Liebesgeschichte; so immerhin ein recht interessantes Zeitgeschichte-Drama.
