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    ein wintermärchen

    "die wangen sind mit asche beschmutzt, aber der schornsteinfeger ist es nicht. ein hütchen mit federn, die armbrust über der schulter, aber ein jäger ist es nicht. ein silbergewirktes kleid mit schleppe zum ball, aber eine prinzessin ist es nicht": zum dritten mal sind aschenbrödel und der prinz bereits aufeinander getroffen, als er auf dem ball um ihre hand anhält – doch will er sie gewinnen, muss er erst das rätsel ihrer herkunft lösen...

    über 400 verschiedene versionen des märchens von aschenputtel, aschenbrödel oder cinderella soll es bereits geben, doch diese tschechisch-ostdeutsche koproduktion aus dem jahre 1973 ist der kultklassiker schlechthin – ein bezauberndes wintermärchen um ein lebenslustiges mädel, das sich trotz widriger umstände nicht unterkriegen lässt und selbst königliche hoheiten mit charme, selbstbewusstsein und authentizität um den finger wickelt.

    fazit: stimmungsvoll und verträumt inszeniert, mit der hypnotischen filmmusik von karel svoboda und dem prager symphonieorchester. trotz veralteter tricktechnik und einiger kleiner schnitzer (wie der erlegte fuchs, oder die täubchen, die die körner so offensichtlich aufpicken statt auseinander zu lesen) ein herz erwärmender klassiker, dem keine noch so glatt gebügelte CGI-version das wasser reichen kann. –
    gehört in die weihnachtsfeiertage wie der christbaum und die kekse, oder wie dinner for one zu silvester.
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    26.03.2015
    15:31 Uhr