Entweder Comicverfilmungen gelingen („Daredevil“) oder leider eben nicht – die LIGA ist optisch eine Augenweide, doch inhaltlich ist der Film einfach sehr, sehr schwach! Die Idee Allan Quatermain, Dorian Gray, Kapitän Nemo, den Unsichtbaren, Tom Sawyer, Dr. Jekyll/Mr. Hyde und die Königin der Verdammten Mina Harker in einem gemeinsames Abenteuer auftreten zu lassen, wäre interessant gewesen. Stephen Norrington, der mit „Blade“ einen modernen Vampirklassiker erschuf, verlässt sich dieses Mal vorwiegend auf die Effekte, so dass die Handlung viel zu kurz kommt. Das ist das größte Manko des Films, abgesehen davon sind einige Dialoge auch nicht unbedingt glücklich geschrieben. Die Liga wird von Sean Connery alias Allan Quatermain angeführt. Das Ziel ist es einen Verrückten namens das Phantom aufzuhalten, da dieser um die Jahrhundertwende den Weltfrieden bedroht! Zu den technischen Höhepunkten des Films gehört die fast komplette Zerstörung Venedigs, wer sich daran erfreuen kann, ist gut bedient, sonst schlage ich vor die alten „Quatermain“-Verfilmungen mit Richard Chamberlain und Sharon Stone in der Videothek auszuborgen – Trash, der einfach Spaß macht.