Okay, eigentlich ist es ja fast ein wenig unfair, dieses Projekt überhaupt zu bewerten. Denn bei allem Respekt vor den Leistungen aller, die an dem Projekt für 2 Jahre gearbeitet und sehr viel ihrer Freizeit geopfert haben, spielt der Film doch in einer ganz anderen Liga. Die große Leinwand ist halt wirklich sehr groß und auf diese große Fläche projiziert, löst sich das im Grunde, zumindest in der ersten Hälfe bzw. bis zu Thomas's Unfall, liebenswerte Drehbuch in Staub auf. Was bleibt, ist sozusagen "jenseits" von Gut und Böse bzw. nicht Fisch, nicht Fleisch. Denn: hätte sich das Team von LOOM auf einen kleinen, aber feinen Studentenmilieu-Film (so wie der Film ja eigentlich anfängt) konzentriert, hätte es die Chance gehabt, den Mangel an Ressourcen mit pfiffigen Ideen und viel Charme problemlos wett zu machen. So aber wollen sie alles und das zugleich und scheitern. Sie scheitern an den selbst gestecken Maßstäben einer Großproduktion.
"Jenseits" hat zahlreiche Längen und logische Ungereimtheiten. Ein Film für echte Fans, aber (noch) nicht tauglich fürs Publikum.