Es konnte es ja eigentlich nach dem letzten Film nur mehr aufwärts gehen. Und das hat es, und wie! Ich habe das Buch gelesen und den Film im englischen Original gesehen und ich bin, ohne Übertreibung, verblüfft und begeistert. Mein erster Gedanke, als der Abspann zu laufen begann: "Es geht ja doch!". Der Wechsel beim Drehbuchautor und auf dem Regiesessel hat Harry Potters Geschichte total gut getan. Der Film hat die schwierige Aufgabe, aus einem sehr umfangreichen Buch einen 140 Minuten-Spielfilm zu machen, und dabei den Charme der Geschichte in ihren vielen kleinen Details nicht zu verlieren, hervorragend gemeistert. Er setzt dabei voraus, dass man die anderen Filme bzw. zumindest die Geschichte kennt. Die größte "Untreue" zum Buch findet sich gleich zu Beginn des Filmes, dies aber noch immer in einem Rahmen, der absolut vertretbar ist und dem Film einen ganz tollen Start verpaßt.
Die Ausstattung des Filmes (Umbridge's Office, Ministry Of Magic ...) sticht ebenso positiv hervor wie die grandiosen Kamerafahrten und Übergänge. Die Effekte sind noch einen Deut besser als beim letzten Film und die Kinder, ebenso wie die Erwachsenen, überzeugen in ihren Rollen auf der ganzen Linie. Daniel Radcliffe ist nicht nur optisch älter geworden, er wächst auch in seine Rolle immer besser hinein und auch Hermione wandelt sich von der knuddeligen Streberin zur höchst attraktiven jungen Frau...