Forum zu Jenseits

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    Lebenszeichen im Nachwuchsfilm

    Hab mir gestern Abend im UCI den Film angesehen und kann viele radikalen Meinungen von gewissen Kritikern der Community nicht teilen.

    Jenseits muss auf der richtigen Ebene gelobt & kritisiert werden. Vergleiche mit Hollywood-Niveau sind einfach nur unpassend und vermessen. Der Film spielt in einer anderen "Liga" und vielleicht ist das den Machern auf bestimmte Aspekte bezogen sogar recht so. Das Publikum sollte diesen Umstand berücksichtigen und nicht unmögliche Erwartungen und Anforderungen an den Film stellen. Auseinandersetzung mit Teaser, Trailer, Story, Background & co. können oft vor einem enttäuschenden Kinoerlebnis bewahren (in Bezug auf Kommentare wie "...mir war es leid um Zeit & Geld"). Der Film Jenseits sollte in keiner Hinsicht als Film gesehen werden, "den die Welt nicht braucht". Wenn man sich 8 x 45 ansieht fragen sich mit mir wohl auch viele, ob das wirklich das Beste sein kann, was Österreich zu bieten hat !?! Diese Filme hatten jedoch wesentlich mehr technische und finanzielle Unterstützung als die Produktion von Jenseits.

    Was mein Kinoerlebnis betrifft muss ich allerdings sagen, dass ich mir (aufs Genre begründet) mehr Spannung & Mystik zwischen Leinwand und Publikum erwartet hätte. Ein kleiner "Schockeffekt" der vielleicht den einen od. anderen Zuseher etwas zucken ließ ist für das Genre Mystery/Thriller tatsächlich zu wenig.
    02.02.2006
    12:09 Uhr
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      Teil 2

      Positiv hervorzuheben ist sicher der gelunge Score. Bloß war es Schade, dass allgemein zu wenig Power hinter dem Sound war. Normalerweise wird man ja förmlich in den Kinosessel gepresst, was ich in diesem Fall deutlich vermisst habe. Schade fand ich, dass gewisse Szenen zu kontrastarm waren und auch teilweise unscharf (vielleicht zu starker Diffuser / Weichzeichner od. ein schlechter Digitalkodek???) wirkten. Auch Bildfehler in Form von mehreren Pixeln breiten Streifen am unteren Bildrand waren zu sehen. Einige Male konnte man leider deutlich Asynchronitäten zw. Bild & Ton erkennen was normalerweise bei einer Kinoproduktion auch nicht passieren sollte.

      Dafür kamen einige interessante Kameraeinstellungen und Kamerfahrten vor, wenngleich mir der Verzicht einer Steadycam bei Freihandführung im Gehen unerklärklich ist (schließlich gab es für einige Aufnahmen mit Kamerakran!)

      Das Thema "VFX & Amateurfilm" hat mich bei Jenseits überrascht. Positiv ist an dieser Stelle die Sequenz zwischen Teufel (Dämon od. was auch immer) und seinem "Werkzeug" Stefan Müller zu sehen. Eine sehr aufwendig und verhältnismäßig gute Szene die qualitativ absolut in Ordnung geht. Nicht sehr überzeugend dagegen wirkte die CG-Umgebung samt Weltuntergangsstimmung vor dem Haus nach der Bluttat. Auch das Gebäude, das "in Flammen aufging" konnte nicht an die Qualität der oben genannten "Kampfszene" anschließen.
      02.02.2006
      12:11 Uhr
    • Bewertung

      Teil 3

      Schauspielerisch muss ich Stefan Müller sehr loben. Ihm ist es mit Abstand am besten gelungen authentisch zu wirken, eine Fähigkeit die der Hauptdarsteller einfach nicht mitbringen konnte. Das klingt jetzt vielleicht hart aber er war wirklich miserabel. Keine einzige Sekunde konnte er seine Rolle halbwegs glaubwürdig verkörpern. Ich frage mich an dieser Stelle, ob es wirklich sein kann, dass beim Casting nichts Besseres zu finden war??? Vielleicht hätte es auch besser gewirkt auch Vitasek und Novak zu verzichten (sie heben sich halt von Laiendarstellern einfach ab)

      Alles in allem bin ich schon auf Neues vom Produzententeam gespannt. Die Arbeit zeigt in vielen Bereichen, dass sich wirklich talentierte Personen des Nachwuchsfilms beteiligt haben.

      Anregungen für weitere Projekte: besseres Zeitmanagement damit auch noch ein Feinschliff möglich ist um letzte "Kinderkrankheiten" zu beseitigen und die endgültige Kinoreife zu erreichen; mehr Mut beim Cutten (teilw. langatmige Szenen); mehr Kreativität bei den Dialogen; größer angelegtes Casting; für dieses Ausmaß an Stoff & Inhalt kürzere Spieldauer anstreben 75-90 min;
      02.02.2006
      12:13 Uhr
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    Gelungenes Werk der Independent-Filmszene

    Großes Lob an Loom - IMHO hab Ihr da eine großartige Leistung vollbracht. Man merkt den ganzen Film hindurch dass Ihr mit ganzem Herzen bei der Sache warts. Man sollte sich auf jeden Fall auch die Produktionstagebücher auf der Jenseits-Website ansehen - mit welcher Begeisterung die Loom-Crew am Werke ist.

    BTW, in Graz gibt es neben Loom auch noch SPM-Films, die vor einem Jahr den Film "Stylers" präsentierten, der ebenfalls ein tolles Werk darstellt.

    Nun zu Jenseits:

    Best Actors: Stefan "Snake" Müller, Matthias Hoffmann (Chris)

    Der Müller war echt gut, IMHO viel besser als der Vitasek und viel viel besser als der Novak.
    Vitasek und Novak sollten eh besser beim Kabarett bzw. bei Kaisermühlenblues bleiben.

    Story: cool, ein David Lynch könnte es auch nicht besser...

    OK - also Loom: bitte machts weiter und ich freu mich auf weitere Produktionen !!
    01.02.2006
    13:06 Uhr
  • Bewertung

    weiter gehts

    Was mir besonders gut gefallen hat waren die Filmmusik, Kameraeinstellungen und vor allem die Kranfahrten.

    Auch Kritikpunkte sind mir hoffentlich erlaubt: (es soll sich dabei ja um konstruktive Kritik handeln)

    In Summe war mir viel zu wenig Athmo durch Nebengeräusche im Film. (Das gehen durch das Laub vor der Uni, Das angespannte Büroklima hätte durch ein Kopierergeräusch, viel mehr Telefonanrufe im Hintergrund und Stimmen aus anderen Büros bis zum letzten ausgereizt werden können) Ich weiß das die richtige Arbeit am Ton ungefähr der des Filmschnitts entspricht, aber man kann dadurch so viel rausholen. Besonders schwierig war für mich die Chinesenszene. Durch die Schnitte der einzelnen Takes ist es auch zu einem Schnitt der Nebengeräusche gekommen.
    bei einigen Einstellungen wäre eine Steadycam hilfreich gewesen.
    Aber das war es auch schon mit Kritik. Ich weiß wieviel Arbeit so ein Projekt bedeutet und finde es eine Wahnsinns Leistung von jedem einzelnen der an diesem Projekt mitgearbeitet hat.
    Weiter so ich freue mich schon auf die nächste Produktion und die fertige DVD.
    The next step is the biggest (Vor allem finanziell)
    01.02.2006
    11:07 Uhr
    • Vielen Dank

      Ich freue mich, daß Dich der Film angesprochen hat. Zum Thema Ambientsound: Du sprichst hier ein leidiges Thema an - es haben 2 Toningenieure monatelang daran gearbeitet und bei unseren internen Previews hat es sich großartig angehört. Das Mastering erfolgte auf 5.1 Surround, auf der DVD auf jeden Fall also ein Genuß. Für das Kino mußte ein quasi Intermediate in DolbyPro Logic erzeugt werden, welches bei den Tests ebenfalls überzeugte, aber auf der Kinoanlage leider zu tw. extremen Phasenauslöschungen führte. Das gipfelte im Kennenlerndialog in der Videothek, wo die Hintergrundgeräusche, Musik usw. komplett verschwinden, ähnlich im Büro oder Herbstlaub vor der Uni. Wir arbeiten an der Behebung dieses Problems.

      Die Chinesenszene ist ein eigenes Kapitel ;-)
      Beim Dreh im eigentlich geschlossenen Lokal kamen plötzlich immer mehr Gäste und damit immer mehr unberechenbarer, unvermeidbarer Lärm.

      Bez. Steadycam stimme ich Dir zu, einigen Szenen tut die Handkamera nicht gut. Wo wir die Möglichkeit hatten, haben wir eine Steady aber auch eingesetzt. Bsp.: Dialoggehszene mit Vitásek.
      01.02.2006
      14:24 Uhr
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    Jennseits ist KEINE Hollywoodproduktion

    Anscheinend ist Hollywood für viele Leser das Maß aller Dinge....
    Ich hab mir am Dienstag Abend Jenseits im UCI angeschaut und muss sagen, dass ich davon wirklich sehr positiv beeindruckt war. Jeglicher Vergleich mit Produktionen aus L.A. erübrigt sich. Dies nur Kurz als Einleitung.

    Ich finde es schön zu sehen, dass sich in der bis vor kurzem noch unbekannten und vor allem quasi nicht existenten Filmszene nun endlich etwas tut.
    Filmproduktion ist ein Entwicklungsprozess den mit nicht in einem Tag durchlebt. Da es sich bei dieser Produktion um ein "frühes Werk" handelt ist es für mich klar, dass es immer Kleinigkeiten geben wird die man besser machen könnte.
    Vor allem der Sprung vom Semiprofessionellen Equipment zum Professionellen Equipment verursacht eine Kostenexplosion die für einen Laien nicht nachvollziehbar ist. Beim drüberlesen im Forum wurde auch darüber geschimpft, dass das Bild matt und schlecht war. Wen wundert es? MiniDV und eine digitale Einspielung! Ich freue mich darauf Jenseits auf DVD zu Hause zu geniessen.
    01.02.2006
    11:06 Uhr
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    Internet-Kritiken hätten mich leider fast abgeschreckt

    Natürlich hat der Filme seine Schwächen (manchmal holpert die Story, hochdeutsche Dialoge wirken gekünstelt, ...), aber alles in allem finde ich den Film doch sehr spannend, auch wenn man das Low-Budget merkt. Immerhin merkt man aber auch das Engagement der ganzen Crew; gute Kameraarbeit und vor allem die erstklassige Musik müssen ihr Licht nicht unter den Scheffel stellen. Jeder, der von Hollywood nicht völlig verblödet ist, kann sich diesen Film ruhig ansehen - und ich gehöre nicht zum Produktionsteam! ;-)
    01.02.2006
    00:14 Uhr
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    Positiv überrascht

    Beeindruckend wieviel man nur mit Enthusiasmus erreichen kann. Endlich ein mal etwas anderes, als irgendwelche östereichischen neurotischen Geschichten (nicht das die nicht gut wären). So dann mal zu meiner Kritik unter dem Gesichtspunkt einen Low- Budget Film gesehen zu haben:

    Der Film beginnt mit einer beeindruckenden Szene die in der Vergangenheit spielt, die aber leider nie mehr im Film aufgelöst wird. Langsam, manchmal zu langsam werden die Charaktere vorgestellt und aufgebaut. Hier möchte ich aber die Darstellung von Chris, dem anscheinend etwas wohlhabenden Stundenten und Freund hervorheben, der mich durch seine schauspielerische Leistung überzeugt hat und diesen Teilen viel Leben gibt. Leider kann ich das vom Hauptdarsteller, der Thomas gespielt, nicht so behaupten. Er wirkte leider zu farblos, vielleicht wurde hier auch zu viel auf Langweiler getrimmt.
    Nach der Einführungsphase, in der einige platte Dialoge die Stimmung trüben (Szene Vidiothek) gewinnt der Film, vor allem nach dem Unfall stark an Stimmung und Tempo. Der Teil vom Aufwachen im Krankenhaus, bis hin zur Pause fand ich wirklich sehr gut. Besonders muss man hier die Musik herausheben die wirklich fulminant war (Hollywood kann hier noch was lernen).
    30.01.2006
    16:28 Uhr
    • Bewertung

      (Dumme beschränkung der Zeichen)

      Leider bekommt für mich nach den Vergangenheitsszene der Film ein wenig zu viel Länge, Telefonzelle bis Ende Wald. Der Dialog mit dem "Boten" war für mich gelungen und erklärt auch gut die vorangegange Handlung. Leider begeht dann der Film für mich einen brutalen Stilbruch, da er bis dort hin von Andeutungen lebt und vom nicht angreifbaren Bösen. Hier hätte man meiner Ansicht nach komlpett auf die grafische Darstellung des Teufels verzichten und die Szene mit der Entscheidung des Boten beenden können. Auch würde die Krankenbettszene am Schluss ohne Dialog zwischen den 2 Hauptpersonen auskommen.

      Insgesamt gesehen finde ich den Film sehr gelungen. In meinen Augen hätte allerdings dem Film einige Kürzungen gut getan und auch die technischen Probleme (Lichtstärke der Projektion, Synchronisation und kleinere Tonprobleme, zu lange Pausen zwischen den Szenen) haben dem Film einiges von seiner Atmosphäre genommen.

      Fazit: Gutes Werk mit einigen Schwächen
      30.01.2006
      16:29 Uhr
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