So oder so ähnlich könnte man die Situation des neuesten Filmes von Oliver Stone umschreiben. Nicht nur, dass der Film am Box Office in den USA durchfiel, sondern auch hierzulande war das Presse-Echo unterdurchschnittlich.
Dabei hat der Film das nicht im Ansatz verdient: bis zur Pause (bevor Alex Roxanna kennen lernt) legt er so ein Tempo vor, das es eine Freude macht, zuzusehen. Hochwertig inszeniert, optisch beeindruckend, tadellos gespielt.
Nach der Pause geht es mit dem Glanz der Herrschaft Alexanders bergab, und auch der Film kann sein hohes Tempo nicht durchhalten, trotz furios in Szene gesetzter Schlachten in Indien. Ein paar Minuten könnte er hier kürzer sein.
Doch angesichts des Gesamteindrucks, den der Film hinterläßt, bin ich in Versuchung geführt, ihm diese "Schwäche" sogar nachzusehen. Selten wird ein so bravurös und ästhetisch staunend machender Film so wenig Beachtung finden, wie dieser. Dafür ist er wohl viel zu intelligent.