Keine Angst! Bei "Ghost Ship" handelt es sich nicht um die Auferstehung von Leonardo DiCaprio (auf dem Plakat sieht man ein Schiff, davor ist ein Totenkopf zu bewundern!), sondern um einen neuen Output der Kreativabteilung von Dark Castle. Hinter Dark Castle stehen prominente Namen wie Joel Silver und Robert Zemeckis, die unter anderem Genrehits wie "House on Hauted Hill" und "13 Geister" produzierten. Im Gegensatz zu den letztgenannten Titeln ist "Ghost Ship" der gelungenste Teil, weil man die Angst langsam aufbaut und der Handlung den Vorzug gibt. Üblicherweise versinken die heutigen Filme in einer Orgie an Spezialeffekten, hier zum Glück nicht.
Eine intelligente Handlung darf man dennoch nicht erwarten, weil das nicht das Ziel des Films ist. Es geht viel mehr um das Zustandebringen einer Gänsehaut, was der Film tatsächlich schafft. Man ist nicht schockiert oder zu Tode erschrocken, aber es gibt Stellen, an denen das Werk seiner vorhergesehenen Wirkung gerecht wird. Neben einigen No-Name-Schauspielern tritt Gabriel Byrne als Skipper auf, besser bekannt als „unüblicher Verdächtiger“ bzw. aus seiner besten Rolle in „Miller’s Crossing“. Parallelen zu Keglevics Skipper mit Jürgen Prochnow sind nicht beabsichtig, obwohl diese Vorstellung alleine genug Angst auslöst.
In den USA ist der Film am "Ring" versunken, nicht am Herrn der Ringe, sondern am Gruselschocker "The Ring" aus dem Hause Dreamworks, der den Nerv des Kinopublikums traf. Da kann man nur sagen: "Pech gehabt"! Schade, denn das Geisterschiff, das vor 40 Jahren spurlos verschwand, hat eine genauso spannende und gruselreiche Geschichte zum Erzählen. Letztendlich bekommt man das was man bestellt hat. Lebt das Schiff? Was unterscheidet „Event Horizon“ vom „Ghost Ship“? Es ist der Soultaker!
